"Nichts mehr in Nicht-bio kaufen"
Christiane Lüst, Umweltzentrum Öko & Fair
Haben Sie in Ihrem Alltag etwas geändert, um nachhaltiger zu leben? Seit meiner Kindheit, als das Waldsterben akut war. Statt Auto das Fahrrad oder zu Fuß, Energie sparen, Chemikalien meiden, bio einkaufen, nicht fliegen oder Kreuzschiff fahren usw., Urlaub in Deutschland oder Nachbarländern ... in Ökodörfer oder zu Projekten, die nachhaltig arbeiten.
Nichts mehr in Nicht-bio kaufen - z B. Pflanzen in einer Gärtnerei. Nicht bio kann gentechnisch verändert sein und ist chemisch behandelt – damit hole ich mir das Gift wieder in den Garten – und schädige meinen Kompost, meinen Boden und die Bienen.
Regional einkaufen – Reis aus Europa, Orangen aus Italien, Kleidung und Schuhe aus Deutschland. Weite Transportwege boykottieren.
Fürs neue Jahr möchte ich:
Noch mehr plastikfrei – z. B. im Garten – z. B. Keramiktöpfe, Blechgießkannen etc.
Wäschesack zum Waschen von KunststoffKleidung (Mikrofaser usw.), damit die Mikrofaser, die beim Waschen ins Wasser gelangen – aufgefangen und im Kunststoffmüll entsorgt werden
Biokleidung – und Schuhe (kein Polyamid, kein Acryl, usw.). Baumwolle ist zu 95 % genetisch verändert. 25 % der weltweiten Pestizide nutzt man im Baumwollanbau; vieles davon in Europa schon lang verboten –von dt. Firmen in die Anbauländer exportiert, dort meist ohne Schutz und Umweltauflagen aufgebracht – und das fertige Kleidungsstück kommt mit Giftcocktail ungetestet wieder zurück.
Tausch- und Verschenkemärkte - spart den Einkauf von Neuem – und damit den Ressourcen-Verbrauch. So ziemlich alles, was in Altkleider-Container geschmissen wird, kommt als Billigware nach Afrika, zerstört die einheimische Produktion und führt zu weiterer Armut und Flucht.
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