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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Nachfrage bleibt hoch
Wohnimmobilien in Bayern trotz Preisanstieg gefragt
Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Bayern bleibt trotz deutlicher Preisanstiege hoch. 2017 haben sich jeden Monat fast 12.000 neue Immobiliensuchende an die Makler von Sparkassen und LBS im Freistaat gewendet, erklärte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH (Sparkassen-Immo), im April anlässlich der jährlichen Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe zum bayerischen Wohnimmobilienmarkt. Begünstigt wird die Nachfrage durch historisch niedrige Finanzierungszinsen. Hier zeichne sich aber eine Trendwende ab, sagte Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern (SVB): "Damit rückt das Thema Zinsänderungsrisiko für angehende Immobilienbesitzer und Umschuldner noch stärker in den Fokus." Erwin Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern, betonte, dass die Neubautätigkeit nach wie vor nicht ausreiche, um die Wohnungsnachfrage zu decken. Um mehr Menschen in Wohneigentum zu bringen, sei die von der großen Koalition geplante Stärkung der Wohnungsbauprämie zielführend.
Insgesamt ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien bayernweit noch immer sehr hoch. Aufgrund des Arbeitsplatzangebotes und der guten wirtschaftlichen Perspektiven in Bayern wandern viele Menschen sowohl aus den anderen Bundesländern als auch aus dem Ausland zu und benötigen zusätzlich Wohnraum. Zudem investieren Kapitalanleger seit Jahren verstärkt in Wohnimmobilien", so Paul Fraunholz. Demgegenüber ist das Angebot an Häusern und Wohnungen zu gering, betonte Erwin Bumberger: "Zwar hat die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren mehr Schwung bekommen. Doch die Fertigstellungen liegen nach wie vor unter dem nötigen Niveau. Dadurch hat sich ein erheblicher Nachholbedarf angestaut. Das Defizit, das zusätzlich zum künftigen Neubaubedarf befriedigt werden muss, liegt laut der Wohnungsprognose des Forschungsinstituts Empirica bayernweit bei rund 390.000 Wohneinheiten."
Erneuter Anstieg der Immobilienpreise
Die Preise für Wohnimmobilien in Bayern sind 2017 erneut gestiegen. Durchschnittlich kosteten die von Maklern der Sparkassen und der LBS vermittelten Häuser und Wohnungen 9,4 Prozent mehr, nachdem sie im Vorjahr bereits um 11,8 Prozent gestiegen waren. Innerhalb Bayerns sind deutliche Preisunterschiede festzustellen. Ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus in einer mittleren bis bevorzugten Lage kann in einigen Landkreisen für unter 250.000 Euro erworben werden. Wer ein solches Haus dagegen im Stadtgebiet Regensburg, im Großraum München, am Tegernsee oder in Garmisch-Partenkirchen kaufen möchte, muss dafür in der Regel mehr als 900.000 Euro investieren. In der Stadt München ist ein solches Haus kaum unter einer Million Euro zu bekommen.
Weitere Preisanstiege erwartet
Nach Einschätzung der Experten der Sparkassen-Finanzgruppe wird die Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in Bayern angespannt bleiben. "Vor allem in den Städten und in wirtschaftlich starken Regionen wird die Anzahl der verfügbaren Wohnimmobilien zum Kauf und zur Miete den Bedarf nicht decken können. Die ungebrochen hohe Nachfrage bei einem knapp bleibenden Angebot kann vielerorts zu einem weiteren Anstieg der Kaufpreise führen. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese Preissteigerungen insgesamt moderater ausfallen, da viele Haushalte inzwischen an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit kommen", so Fraunholz.
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