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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Jeder Cent kommt bei denen an, die Hilfe brauchen"
Georg Eisenreich übergibt 2.000 Euro an die "stillen Helden"
Neben den vielen bekannten Hilfsinstitutionen und Verbänden gibt es etliche kleine Vereine, die ohne große öffentliche Aufmerksamkeit unglaublich viel Gutes tun – das sind eben jene „stillen“ Helden, die weder über professionelles Fundraising noch PR-Abteilungen verfügen. Gleichwohl ist ihr Einsatz z.B. für Kinder oder sozial Benachteiligte wichtig für die Stadtgesellschaft, unterstreicht MdL Georg Eisenreich. Er ist der Kreisvorsitzende der CSU München Süd. Beim gemeinsamen Neujahrsempfang dieses Kreisverbands mit der CSU München mit der CSU München Mitte werden jedes Jahr Spenden für solche „stille Helden“ gesammelt. Es sind wohlgemerkt keine Spenden der CSU, sondern Zuwendungen der Gäste: Sie würdigen damit die Arbeit und das Tun der kleinen Vereine vor Ort.
Hilfe für Münchner auf der Schattenseite
Einer dieser kleinen Vereine ist „Münchner für Münchner“. Er darf sich über die Spende des letzten Empfangs freuen: 2.000 Euro kamen zusammen, so viel wie noch nie zuvor. „Das ist ein toller Verein, denn hier helfen Münchner, denen es gut geht, jenen Münchnern, die nicht auf der Sonnenseite stehen“, so Eisenreich. Die gibt es nämlich auch in einer weitgehend wunderbar funktionierenden Stadt, auf die man zu Recht stolz sein könne. Eisenreich würdigte die Tätigkeit des kleinen Vereins, dessen Mitglieder ehrenamtlich und unbürokratisch helfen – ohne Verwaltungsapparat: „Jeder Cent kommt bei denen an, die Hilfe brauchen. Wir freuen uns, dass wir diesen Verein unterstützen können!“
Es gibt versteckte Armut
„Das Geld wird vor Ort, in München eingesetzt“, erklärte Natalie Schmid, die mit Mitstreitern den Verein vor fünf Jahren gründete. Der Verein hilft z.B. älteren Menschen, Alleinerziehenden oder Kranken, die nicht arbeiten können. Da geht es oft um „banale“ Dinge wie eine Matratze oder einen Kühlschrank, die in einem Haushalt fehlen. Die öffentliche Unterstützung braucht bei solchen Notlagen manchmal zu lange, bis sie bei den Betroffenen ankommt. Schmid weiß aber auch, dass sich viele Menschen gar nicht trauen, um Hilfe zu bitten. Daher gebe es versteckte Armut – und viel Einsamkeit. Auch hier versucht der Verein, für Momente zu sorgen, in denen die Menschen ihren schwierigen Alltag hinter sich lassen können. „Münchner für Münchner“ organisiert daher u.a. Tanztees in Alten- und Service-Zentren, Ausflüge zu Frühlingsfest oder zur Wiesn, Lesungen mit Schauspielern. „Wir möchten die Menschen aus der sozialen Vereinsamung herausholen“, so Schmid. Die Spende wird helfen, solche Projekte fortzuführen.
Danke!
„Wir können nur danke für diese Arbeit sagen“, meinte Veronika Mirlach (Vorsitzende der CSU Solln / Thalkirchen) bei der Spendenübergabe. Manche Menschen brauchen Hilfe und oft genüge ein Schicksalsschlag, um auf Hilfe angewiesen zu sein: „Es kann jeden treffen“, so Mirlach.
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