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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
In Farben und Formen sprechen
Bilder machen Gedanken und Gefühle erlebbar
Im Open Atelier (Humboldtstraße 16) zeigen Francois Huber und Mohamed Alkadri am Samstag, 6. Juli, ab 19 Uhr ihre Kunstwerke.
Mohamed Alkadri ist der Sohn eines syrischen Schriftstellers und Dichters. Doch seine Sprache besteht nicht aus Worten, sondern aus Farben und Formen. In Syrien geboren studierte er an der Akademie der bildenden Künste in München. Hier lernte er durch seine Kunst, das eigene Denken und Fühlen für Andere erlebbar zu machen.
Vor der Leinwand findet er die Freiheit, das auszudrücken, wozu Worte, Zahlen und Orte nicht reichen. Mohamed Alkadri möchte seine Gedanken nicht lenken und begrenzen lassen. Und so schüttelte er früh die einengenden Dogmen der Religion ab und setzt sein spirituelles Weltbild aus verschiedenen philosophischen Denkweisen zusammen. Dieser stetig fragende Geist findet sich auch in seinen Portraits wieder, sie sind Projektionen des menschlichen Daseins, deren Gefühls- und Gedankenwelt zu dem Betrachter sprechen. Die Menschen befinden sich in einer Phase der Selbstfindung und verzichten auf Anekdoten. Das ist die Ästhetik der Suchenden. Die Haltung der Fragenden. Die Sehnsucht nach Antworten als optisches Konzept.
Die gänzliche Freiheit entfaltet Mohamed Alkadri in der abstrakten Malerei. Hier erschafft er Welten nach neuen Gesetzen, in welchen er sich zuhause fühlt. Neue Formen und Objekte entstehen und treten in Beziehung zueinander. Dieser schöpferische Ansatz fern von bekannten Parametern ermöglicht eine neue Definition von Raum und Realität. Das Spiel zwischen neuer Welt und gewöhnlicher Alltagswelt.
Häufig arbeitet er an Portraits und abstrakten Bildern gleichzeitig, die wechselseitig von ihrer grundsätzlichen Verschiedenheit profitieren und einander ergänzen.
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