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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Hier bin ich daheim
Planegg - ein Ort von wunderbarer Normalität
Der Schauspieler und Synchronsprecher Elmar Wepper hat Planegg schon vor rund 20 Jahren zu seinem Zuhause gemacht. Hier lebt er mit seiner Familie in einem 100 Jahre alten Jagdhaus nahe dem Neunerberg. Die Belange der Gemeinde sind ihm ebenso wichtig wie der Schutz der Natur.
Sie leben seit über 20 Jahren hier. Was gefällt Ihnen besonders an Planegg?
E.W.: Das Stadtnahe und gleichzeitig Naturverbundene gefällt mir sehr, sehr gut an Planegg. Im Grunde genommen muss ich im Sommer gar nicht mehr in den Urlaub fahren. Ich genieße die Bergnähe, die wunderbare Natur ringsumher, die Würm, einfach alles.
Wie sind Sie als gebürtiger Augsburger, der lange Jahre in München gelebt hat, ins Würmtal gekommen?
E.W.: Das war mehr als Zufall. Eigentlich bin ich zu Planegg gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde. Ein Freund hatte mir den Ort empfohlen. Und ich muss gestehen, zuerst wusste ich gar nicht, wo Planegg ist. Dann haben wir das alte Haus gesehen und den wunderbaren Garten, den herrlichen Blick zum Neunerberg und die Wiesen und haben uns sofort in das Stückchen Erde verliebt.
Haben Sie Lieblingsecken in Planegg, die Sie gerne herzeigen und empfehlen?
E.W.: Planegg ist von wunderbarer Normalität, da gibt es viele Ecken, in denen ich mich wohlfühle. Ins La Terrazza komme ich schon seit 20 Jahren. Hier sitze ich gern, das Essen passt und ich mag die familiäre Atmosphäre. Ganz wunderbar ist auch der Biergarten an der Würm beim Kottmeier. Dort ist zwar unter der Woche nichts weiter los, abends brummt das Geschäft aber immer.
In und um Planegg finden gerade viele Veränderungen statt. Verfolgen Sie das aktuelle Gemeindegeschehen?
E.W.: Ja. Ich fühle mich als Planegger von der Bürgermeisterin auch sehr gut vertreten. Ich mag ihre Bürgernähe und ihre prompte Reaktion auf Missstände. Zum Beispiel der geplante Funkmast am Neunerberg, der 40 Meter hoch werden soll – den empfinde ich wie ein Dorn im Fleisch der Landschaft. Neben den fragwürdigen ästhetischen Argumenten schädigt er massiv unsere Gesundheit. Gegen diese Pläne muss man entschieden vorgehen.
Wenn Sie einen Wunsch für die Gemeinde frei hätten, was wäre dieser?
E.W.: Für den Ort vielleicht weniger, eher fürs Würmtal. Ich finde es sehr schade, dass ein würmtalweites Verkehrskonzept einfach nicht auf den Weg kommt. Das gemeindepolitische Gezänke über die 2063neu, den Sonderflughafen Oberpfaffenhofen, über einheitliche Radwege oder den unsäglichen Südring ist eigentlich kontraproduktiv. Gemeinsam könnte man mehr erreichen.
Engagieren Sie sich selbst in Vereinen oder Organisationen?
E.W.: Dazu fehlt mir leider die Zeit. Doch als Mitglied des Eagles-Charity-Golfclubs kann ich bei sehr vielen sozialen Projekten mitwirken. Das ist mir ein Anliegen.
Dabei sind Sie ja beruflich sehr eingebunden. Welches nächste Projekt steht denn für Sie an?
E.W.: Wir drehen gerade einen Kinofilm mit dem Titel „Dreiviertel Mond“. Das ist die Geschichte eines Taxifahrers in Nürnberg, der nicht eben die besten Karten zum Leben hat und sich so durchschlägt. Außerdem bereite ich mich auf eine Gastrolle im Tatort vor.
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