Hausbesitzer im Modernisierungsstau?
Das Frühjahr ist die beste Zeit, etwas dagegen zu tun
Im Winter hat die Heizung zweimal ihren Dienst versagt. Das Bad braucht dringend neue Fliesen. Der letzte Regen hinterließ feuchte Spuren auf dem Dachboden. Hauseigentümer im Modernisierungsstau: Es wird höchste Zeit, etwas zu tun. Doch wo anfangen? „Ein Sachverständiger kann einen Sanierungsplan nach Dringlichkeit und mit den anfallenden Kosten erarbeiten,“ schlägt der Verband Privater Bauherren vor, „denn oft setzen Hausbesitzer falsche Prioritäten.“ Bei undichtem Dach oder ungedämmten Außenwänden zum Beispiel würde eine neue Heizung nicht den erhofften Effekt bringen. Wer einen Sachverständigen zu Rate ziehen will, guckt unter www.vpb.de nach.
Wie sind die Maßnahmen zu bezahlen? Sind entsprechende Ersparnisse vorhanden, umso besser. Die meisten allerdings müssen eine Finanzierung finden. Den Bausparvertrag plündern – dafür hat man ihn, man muss aber darauf achten, dass die Summe genau dann zur Verfügung steht, wenn der Handwerker sein Geld will. Unabhängig davon gewähren Bausparkassen einen Kredit bis zur Höhe von 30.000 Euro – ohne Grundbucheintrag. Bei Banken einen Modernisierungskredit aufnehmen? Der wurde eigens für Hausbesitzer erfunden, weil die Immobilie als Sicherheit dient – selbst dann, wenn sie noch nicht abbezahlt ist. Dieser Kredit ist ausschließlich für Modernisierungen gedacht, also zweckgebunden. Nachweisen kann man das beispielsweise mit dem Sanierungsplan.
Der Verband der Privaten Bausparkassen rät, immer auch zu prüfen, ob eine staatliche Förderung genutzt werden kann. Wer beispielsweise sein Bad im Zuge der Sanierung barrierefrei ausstatten will, kann die Eigenheimrente in Form eines Riesterdarlehens dafür einsetzen oder auch einen entsprechend geförderten Bausparvertrag. Zulagen und gegebenenfalls Steuervorteile mindern die Schuldenlast. Kombinieren kann man die Eigenheimrente mit Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen von der KfW-Förderbank – für die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau. Unter www.kfw.de und unter www.bausparkassen.de findet man Informationen.
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