Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Alfred Nagel
"Menschen wie Du sind für unsere Stadt wichtig und ein großartiges Vorbild" dankte Bürgermeister Josef Schmid dem CSU-Sprecher im Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark, Alfred Nagel. Im Rathaus wurden im Januar acht Bürger geehrt, die sich seit 24 Jahren in Bezirksausschüssen für ihre Viertel stark machen. Viel länger aber ist Alfred Nagel dabei: Er ist seit Juni 1978 Mitglied im Bezirksausschuss Sendling-Westpark (vormals Waldfriedhofviertel) tätig, also seit über 36 Jahren. Wie ein roter Faden zieht sich über diese lange Zeit Nagels Eintreten für die - nun vor dem Abschluss stehende - Untertunnelung des Mittleren Rings hin.
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Über einen guten Witz im Freundeskreis.
2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?
Als Dreijähriger eine Bergwanderung mit meiner Mutter von Reute in Tirol zum Säulinghaus; und bald darauf als Kontrast ein überlebter Bombenangriff im Luftschutzkeller mit toten Freunden von nebenan.
3. Ihre Eltern waren?
Beide gebürtige Allgäuer aus Kempten. Der Vater Meister des Kraftfahrzeughandwerks und später Beamter bei der Bahn; die Mutter Hausfrau und für die Versorgung von uns drei Geschwistern zuständig.
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
Mein Buch waren und sind die (Münchner) Tageszeitungen.
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
Eigentlich bin ich meist kurz entschlossen und lasse möglichst nichts liegen. Ob ich einmal eine Chronik meiner Bezirksausschusstätigkeit anfange? Das schiebe ich immer noch.
6. Was macht Ihnen Angst?
Das ist für mich eine schwierige Frage. Ich kenne Respekt, Vorsicht und Einschätzung des Risikos, aber Angst? Ja, aus der Kindheitserfahrung die Angst vor einem unmittelbaren Krieg.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Eine Fahrt mit dem Freiluftballon über die Alpen.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Gut dass man das vergisst. Vielleicht waren es unvorsichtige Chemie-Experimente als Schüler.
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann ...?
Gesundheit, einen weiteren guten Zusammenhalt in der Familie und das Erlebnis von Urenkeln.
10. In 15 Jahren sind Sie?
Im gesegneten Alter von 91 Jahren und wenn es Gott gefällt, noch immer aktiv.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
Ein Dankeschön, wenn ich jemand helfen konnte.
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?
"Du siehst heute blendend /toll … aus." Das Adjektiv lässt sich dabei je nach Situation variieren und kommt, wenn es ehrlich gemeint ist, meist gut an.
13. Ihr Lieblingsplatz in München?
Mit meiner Frau auf dem abonnierten Platz in der Bayerischen Staatsoper.
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Zum schönen Pilsensee in Seefeld.
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Habe Mut, tue Recht und scheue niemand.
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Auf einem Steinkreuz im Sendlinger Friedhof schlicht der Name.
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