Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Fragen rund um die Tiergesundheit
Tierschutzverein rät: Bereits im Frühjahr an alles Wichtige denken
Frühling bedeutet Aufbruch, die Zeit der erwachenden und sprießenden Natur, Neuanfang nach der Dunkelheit und Kälte. Motiviert durch die ersten wärmeren Tage, machen sich viele Menschen an den Frühjahrsputz. "Gerade für Tierbesitzer ist das Frühjahr die beste Zeit, um sich Gedanken über wichtige Termine für Haustiere zu machen", sagt Judith Brettmeister, Sprecherin des Tierschutzvereins München. Als Gedächtnisstütze nennt sie einige Fragen, die es für jeden Haustierbesitzer zu bedenken gibt: "Welche Impfungen müssen vorgenommen oder aufgefrischt werden? Wann ist eine Rundum-Untersuchung beim Tierarzt fällig? Steht der Kastrationstermin für Jungkatzen fest? Sind Haftpflicht-, Kranken oder OP-Versicherungen auf dem aktuellen Stand? Ist das Tier gekennzeichnet und bei einem Haustierregister mit den richtigen Kontaktdaten registriert? Wo bleibt das Tier, wenn die Urlaubszeit kommt und man es nicht mitnehmen kann?"
Schutz oder Schaden?
Genau wie in der Humanmedizin tauchen auch in der Tiermedizin häufig Fragen nach dem Sinn, der Notwendigkeit und eventuellen Nebenwirkungen von Impfungen auf. Gerade aufgrund der großen Verunsicherung, möchte der Tierschutzverein München sachlich informieren und bietet auf seiner Homepage unter www.tierschutzverein-muenchen.de, per Telefon unter (089) 921000-88 oder per Mail an info@tierheim-muenchen.de seriöse Auskunft zu allen Fragen rund um die Tiergesundheit. "In erster Linie sollten Besitzer allerdings individuell Rücksprache mit dem Tierarzt ihres Vertrauens halten", rät Judith Brettmeister. "Dieser kann Hund, Katze und Co. zunächst einem umfangreichen Gesundheitscheck unterziehen und anschließend gemeinsam mit Frauchen oder Herrchen entscheiden, welche Impfungen nötig und sinnvoll sind. Denn generell gilt: Man sollte nur gesunde Tiere impfen lassen." Tiere, die gesundheitlich angeschlagen sind, gilt es nämlich zunächst fit zu machen. Bei der Frage nach der Immunisierung sollte man sich aber stets vor Augen halten, dass "Krankheiten, gegen die normalerweise geimpft wird, tödlich enden können. Je mehr Tiere einer Population geimpft sind, desto weniger haben Krankheitserreger die Möglichkeit, sich auszubreiten und Tiere zu befallen, die noch zu jung zum Impfen sind oder wegen irgendwelcher Umstände nicht geimpft werden können."
Urlaub: Was nun?
Wer sich erst kurz vor seinem geplanten Urlaub mit der Frage auseinandersetzt, ob das Tier mitgenommen oder in einer Tierpension untergebracht werden soll, ist definitiv zu spät dran. "Fährt das Haustier mit, muss es geimpft und gechipt sein", ruft Judith Brettmeister die Transponderpflicht in Erinnerung, die innerhalb der gesamten EU gilt. "Trägt das Tier keinen Chip, darf es das Land nicht verlassen. Sind die Reisestrapazen jedoch nicht zumutbar, muss man sich rechtzeitig um eine geeignete Unterkunft kümmern. Auf unserer Homepage bieten wir unter dem Reiter 'Ratgeber & Service' umfangreiche Infos zum Urlaub mit Haustier sowie eine Urlaubs-Broschüre mit geeigneten Unterkünften."
Gerade bei Pflegeplätzen legt Brettmeister die vorherige Besichtigung nahe, um sicherzustellen, dass sich dort optimal um das Tier gekümmert wird. "Jede gute Pension besteht auf das Vorzeigen eines gültigen Impfpasses mit den aktuellen Impfungen und nimmt zumeist nur kastrierte oder sterilisierte Tiere auf. Daher sollte man sich rechtzeitig gut über die Bedingungen informieren. Denjenigen, die eine private Urlaubsbetreuung bevorzugen, können wir gerne unter (089) 921000-0 telefonische Auskünfte geben."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH