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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
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Münchner Verein vermittelt Kontakte zu Hilfesuchenden und Helfern
"Die Resonanz ist überwältigend. Über 3.000 Helfer haben ihre Unterstützung angeboten. Ich freue mich sehr über die Solidarität der Münchner", sagt Petra Mühling, Vorsitzende von "Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.". Mit Beginn der der Corona-Krise hat der Verein seine "Spontanhilfe Corona" auf der Homepage eingerichtet. Hier können sich sowohl Helfer als auch Menschen melden, die Unterstützung benötigen. "Wir haben bisher 150 bis 160 Hilfesuchende vermittelt", weiß Petra Mühling.
Das Angebot der Münchner Freiwilligen umfasst Dienste wie kleinere Besorgungen für Lebensmittel und Drogerieartikel erledigen, die Beschaffung von Medikamenten auf Rezept sowie das Aufgeben von dringlicher Post und richtet sich an ältere Menschen sowie Personen, die zur Corona-Risikogruppe gehören. Nicht angeboten werden vom Verein medizinische Hilfe und Personentransporte. Dass sich bisher noch nicht mehr hilfsbedürftige Menschen gemeldet haben, führt die Vorsitzende in erster Linie darauf zurück, dass gerade Senioren weniger Zugang zu den sozialen Medien hätten.
"Möglichst kurze Wege"
Wie läuft die Vermittlung? Hilfesuchende und Helfer melden sich bei der Corona-Hotline des Vereins. Dann werden die Daten aufgenommen. "Unsere Mitarbeiter führen Listen und schauen nach den Postleitzahlen und dem passenden Gebiet, denn die Wege sollen natürlich so kurz wie möglich sein", so Petra Mühling. Schließlich werden die Kontakte vermittelt.
Derzeit gehe es bei den Besorgungen in erster Linie um Dinge, die ausgegangen sind. "Die meisten Menschen haben ihren Großeinkauf erledigt." Neben Einkäufen gehe es aber noch um etwas anderes: "Der Redebedarf vieler Menschen ist sehr groß", so die Vereinsvorsitzende. Gerade bei Alleinstehenden sei das der Fall. So sei es schön, wenn die Helfer nicht nur einkaufen gehen, sondern sich auch ein bisschen Zeit für Telefongespräche nehmen würden.
Auch zu den Verhaltensregeln gibt der Verein Tipps. So wird empfohlen, vorab zu klären wie die Übergabe der Einkäufe und des Geldes vonstatten gehen soll. Wichtig ist vor allem, niemals eine fremde Wohnung zu betreten und niemanden zu sich einzuladen. Auch ist es sinnvoll, nicht zu Stoßzeiten einkaufen zu gehen.
Kontakt und Infos
Die Telefonnumer der Corona-Hotline lautet: (089) 46132983. Weitere Infos unter www.muenchner-freiwillige.de.
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