Einbrechern das Leben schwerer machen
Studie: Höhere Gefahr im Herbst und Winter
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, erheblich an: Polizeistudien zufolge geschehen in den Monaten von November bis März die meisten Taten. Durch die eingeschränkten Lichtverhältnisse können Langfinger ungestört arbeiten. Die Bürger sind den Tätern aber nicht hilflos ausgeliefert – mit geeigneten Maßnahmen können sie ihnen das Leben schwerer machen.
Sicherheitsgewinn durch Einbau einer Alarmanlage
Der Einsatz von Sicherheitstechnik ist das beste Mittel gegen Einbrecher. Der Kriminalstatistik zufolge wurden 2017 immerhin 45 Prozent der Einbrüche schon im Versuchsstadium abgebrochen. Als Basisschutz kann mechanische Sicherungstechnik Einbrechern den Einstieg in ein Haus erschweren oder das Vorhaben verhindern. Aber der Einbruch wird nicht gemeldet und die Täter können unerkannt entkommen. "Der zusätzliche Einbau einer Alarmanlage sorgt sowohl bei An- als auch bei Abwesenheit der Bewohner für ein hohes Maß an Sicherheit", so Dr. Urban Brauer, Geschäftsführer des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. Die Bewohner werden beim Verlassen des Hauses auf offene Fenster und Türen hingewiesen und Täter oftmals von vornherein abgeschreckt. Kommt es zu einem Einbruchsversuch, werden bei Alarmweiterleitung an eine rund um die Uhr besetzte Notruf- und Serviceleitstelle unverzüglich alle nötigen Maßnahmen ergriffen. "Im Idealfall wird der Täter vor Ort angetroffen und festgenommen", so Brauer.
Sicherheitstechnik ist nicht zum Selbsteinbau geeignet
Neben der Planung muss auch der Einbau einer Alarmanlage durch eine qualifizierte Fachfirma erfolgen – nur dann wird die Alarmanlage im Ernstfall einwandfrei funktionieren. "Von Billigangeboten zum Selbsteinbau aus dem Baumarkt oder Discounter sollte man die Finger lassen", warnt BHE-Geschäftsführer Brauer. Qualitativ hochwertige Anlagen, die alle relevanten Normen erfüllen, erhalte man nur beim Fachmann. Kompetente Sicherheitsexperten sind etwa über eine PLZ-Suche auf dem neutralen Informationsportal www.sicheres-zuhause.info zu finden. Die Fachfirmen erstellen ein unverbindliches Angebot unter Berücksichtigung der Gegebenheiten des Objektes. Die Plattform klärt zudem über die Schwachstellen in Häusern und Wohnungen auf, zeigt effektive Lösungen zu mehr Sicherheit und was im Schadensfall zu tun ist. Außerdem stellt sie wissenswerte Fakten zur staatlichen Förderung für einbruchsichernde Maßnahmen zur Verfügung. Denn die KfW unterstützt unter anderem den Einbau von Alarmanlagen sowie einbruchhemmenden Türen und Fenstern schon ab Kosten von 500 Euro. Je nach Höhe der Investitionssumme gibt es mindestens 100 und maximal 1.600 Euro Förderung.
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