Ein Freund, ein guter Freund...
Beim Festakt zum Vereinsjubiläum der Freunde Neuhausens erhält Elisabeth Schosser den Fritz-Betzwieser-Preis
"Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang." Unter diesen Leitsatz stellte Pfarrer Carl-Friedrich Burkert den Festgottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche anlässlich des 30-jährigen Vereinsbestehens der Freunde Neuhausens. Zuvor hatten die Jagdhornbläser vom Bayerischen Jagdverband den Festabend vor der Kirche musikalisch eröffnet und im Anschluss daran begaben sich die Gäste hinüber zum Rotkreuzplatz, wo in der Aula des BRK-Schwesternhauses der offizielle Festakt stattfand, zu dem unter anderem auch SKH Prinz Wolfgang von Bayern und als Festredner Prof. Egon Greipl gekommen waren.
Mit einem Freund würde vieles gelingen, was alleine nicht möglich sei, sagte Burkert in seiner Predigt. Das gelte für den Verein und das gelte für jeden einzelnen Menschen. Er wies auf den unermüdlichen Einsatz der Freunde Neuhausens hin. Die Pfarrkirche verdanke dem Verein viel, stellte er fest. "Lasst uns danken für die Menschen, die den Verein seit 30 Jahren bilden."
Eng mit Herz Jesu verbunden
Die Vorstände der Freunde Neuhausens – Stadträtin Elisabeh Schosser, Verleger Dieter Schneider und die Generaloberin der Schwesternschaft vonm Roten Kreuz Lieselotte Krammer – waren es gewesen, die sofort nachdem die alte Herz-Jesu-Kirche am 26. November 1994 abgebrannt war, einen Förderkreis zum Wiederaufbau ins Leben riefen. Rund 480.000 DM wurden anschließend durch verschiedene Spendenaktionen im Stadtteil gesammelt. So konnte neben Messgewändern für die neue Kirche auch die Marienverehrung aus der Schule Jan Pollaks erstanden werden. Das wertvolle Bild hat seinen Platz im hinteren Teil der Kirche gefunden und lädt dort die Kirchenbesucher zum Innehalten ein.
Doch auch schon vor dem verheerenden Brand waren die Freunde Neuhausens eng mit Herz Jesu verbunden, hatte doch, als sich der Verein 1984 gründete, um der zunehmenden Verdrossenheit im durch den Bau des Mittleren Ringes und der U-Bahn schwer gebeutelten Stadtteils entgegenzuwirken, der damalige Stadtpfarrer von Herz Jesu, Fritz Betzwieser, die Idee einen Maibaum aufzustellen. "Nahziel 1984 war", heißt es in der von Dieter Schneider verfassten Festschrift, "den durch die ständige Umbauerei völlig heruntergekommenen Rotkreuzplatz ein wenig zu verschönern."
Neue Preisträgerin
Pfarrer Fritz Betzwieser hatte die Zerstörung seiner Herz-Jesu-Kirche nicht mehr erlebt. Er starb im Juli 1993. Die Freunde Neuhausens haben ihn nie vergessen. Ihm widmeten sie den Fritz-Betzwieser-Kulturpreis, der unter anderem an den Chef des Hauses Wittelsbach, SKH Herzog Franz von Bayern, verliehen wurde, der die Freunde Neuhausens immer wieder großzügig unterstützte. Bei dem Preis handelt es sich um eine kleine Porzellanstatue aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg, die den Seligen Winthir, den Schutzpatron von Neuhausen, darstellt. Beim Festakt wurde nun Elisabeth Schosser – Gründungsmitglied und seither Vorsitzende des Vereins – mit dem Fritz-Betzwieser-Kulturpreis ausgezeichnet. Sie reiht sich damit in eine Reihe von Preisträgern ein, die sich um den Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg besonders verdient gemacht haben.
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