"Die Unterstützung geht über die Amtspflicht weit hinaus"
OB Ude stellt mit namhanften Grümdungsmitgliedern neuen Verein vor
Der neu gegründete Förderverein für das NS-Dokumentationszentrum München stellte sich in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vor. Hauptziel des Fördervereins ist es, für die ideelle und materielle Unterstützung der Bildungs- und Forschungsarbeit des Zentrums zu werben und das finanzielle und ehrenamtliche Engagement zu bündeln.
Als Gründungsmitglieder des Fördervereins konnten bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gewonnen werden, die dem Thema und den Anliegen des Lern- und Erinnerungsorts seit langem verbunden sind. In das Ehrenamt des Vorsitzenden wählten die Anwesenden einstimmig Oberbürgermeister Christian Ude, der die herausgehobene stadtpolitische Bedeutung des NS-Dokumentationszentrum München betonte: "Ich werde mich dafür stark machen, dass diese Einrichtung fest in der Münchner Stadtgesellschaft verankert wird und die notwendigen Mittel erhält, um ein ebenso breites wie wirkungsvolles Spektrum an Aktivitäten zu entfalten." Insbesondere junge Leute sollen, laut Ude, dazu gebracht werden, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Sichtbar machen
Zur stellvertretenden Vorstizenden wurde die Landgerichtspräsidentin a. D. Constanze Angerer gewählt, die sich in München vielfach um die Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus verdient gemacht hat. "Als Mitglied des Vereins 'Gegen Vergessen - Für Demokratie' bin ich der Auffassung, dass wir uns auch weiterhin mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen und die jüngere Generation ständig politisch weiterbilden müssen", so Angerer. "Gerade in der Landeshauptstadt (und ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung") brauchen wir das NS-Dokumentationszentrum, das die vielfältigen Gefahren einer braunen Ideologie in allen Bereichen des Staates und der Gesellschaft dauerhaft sichtbar macht."
In den Vorstand wurden ebenfalls Thomas Walther, Richter a.D. und Alexander Wolfrum gewählt. Dr. Florian Bieberbach, Geschäftsführer der Stadtwerke München, wird Schatzmeister des Vereins. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Dr. Miriam Heigl von der Fachstelle gegen Rechtsextremismus. Unter den Gründungsmitgliedern sind auch Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle und Münchens Polizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer vertreten, dich sich ebenfalls für das NS-Dokumentationszentrum stark machen. Das Polizeipräsidium bereitet gerade mit Unterstützung des NS-Dokumentationszentrums eine Ausstellung über Münchens Polizei während des NS-Regimes vor.
Der Förderverein wird das NS-Dokumentationszentrum München bei seinen Aufgaben unterstützen: Bei der wissenschaftlichen Forschung, der pädagogischen Vermittlung und bei der Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus. Er hat sich zum Ziel gesetzt, weitere Unterstützer, sei es auf ideeler oder materieller Ebene, für das Dokumentationszentrum zu gewinnen.
Weitere Informationen erhält man unter www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de
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