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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Den Zusammenhalt stärken
Die "Woche des bürgerschaftlichen Engagements" hat begonnen
Über 30 Millionen Menschen sind in Deutschland freiwillig aktiv uns setzen sich für andere uneigennützig ein: als Schulweghelfer und Feuerwehrleute, als Lesepaten und Fußballtrainer, als Begleiter von Kranken, als "gute Seele" in der Kirchengemeinde oder "Mitmacher" in Vereinen, Familientreffs, Alten- und Service-Zentren, Umweltschutzprojekten und, und, und.
Sie alle tragen mit unzähligen Stunden ihrer Zeit, mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer Zugewandtheit dazu bei, das Leben in unserer Gesellschaft besser und gerechter zu gestalten. Sie sind diejenigen, die Nachbarschaften lebendig machen und die ein Quartier oder Viertel zusammenhalten lassen.
Um das Engagement dieser Menschen hervorzuheben und zu würdigen, veranstaltet das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagements (BBE) jedes Jahr die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“. Das ist die inzwischen bundesweit größte Freiwilligenoffensive, die jetzt bis 20. September stattfindet. Die Münchner Wochenanzeiger unterstützen mit vielen redaktionellen Beiträgen bürgerschaftliches Engagement und stellen immer wieder Projekte und die Menschen, die diese tragen, vor. Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter ist neben dem ZDF Medienpartner der Woche des bürgerschaftlichen Engagements.
„Ich bin dankbar, in einem Land zu leben, in dem sich 30 Millionen Menschen freiwillig engagieren und damit den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken", unterstrich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, die diese Woche eröffnete.
Wie entscheidend das ist, zeigt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter mit einem Verweisi auf die Corona-Krise: In ihr habe man gesehen, wie groß die Bereitschaft der Menschen ist, sich in schwierigen Zeiten gegenseitig zu unterstützen. "Tausende Münchner haben sich gemeldet, weil sie einfach nur helfen wollten“, sagte er. „Das hat uns in der Krise extrem geholfen und mich mit Freude und Dankbarkeit erfüllt.“
Mit der Corona-Krise ist die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für nachbarschaftliche Solidarität und für gesellschaftlichen Zusammenhalt noch wichtiger geworden, findet auch BBE-Kampagnenchef Dieter Rehwinkel.
Mehr Informationen finden sich auf der Internetseite www.engagement-macht-stark.de.
270 Partner wirken zusammen
Seit 2004 würdigt das BBE mit dieser bundesweiten Kampagne den Einsatz der Millionen freiwillig Engagierten. Im Fokus stehen Menschen, die sich eigeninitiativ oder in Vereinen, Initiativen, Unternehmen, Stiftungen, Verbänden oder Einrichtungen unter dem Motto "Engagement macht stark!" engagieren. Sie wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist Schirmherr der Kampagne.
Das BBE ist ein Zusammenschluss aus Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft. 270 Mitgliedsorganisationen verfolgen das Ziel, bürgerschaftliches Engagement in allen Gesellschafts- und Politikbereichen zu fördern.
"Ergänzung zu staatlichem Handeln"
Das Forum Bürgerschaftliches Engagement München erklärt den Begriff "bürgerschaftliches Engagement" so:
Es ist der selbstbestimmte und zielgerichtete Einsatz für nachhaltige Verbesserungen sowohl im persönlichen Lebensumfeld als auch im Gemeinwesen. Es reagiert auf individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen und versteht sich als Ergänzung zu staatlichem Handeln. Bürgerschaftliches Engagement eröffnet kreative und gemeinschaftliche Lösungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens durch die Verbindung von Eigeninitiative und sozialer Verantwortung.
Bürgerschaftliches Engagement umfasst Freiwilligenarbeit, Ehrenämter, Selbsthilfe, Bürgerinitiativen und selbstorganisierte Projekte. Es lebt von den Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen der Engagierten. Bürgerschaftliches Engagement basiert auf demokratischen Grundregeln und Toleranz. Es ist angewiesen auf öffentliche Anerkennung, auf rechtliche, strukturelle und finanzielle Förderung sowie entsprechende Rahmenbedingungen.
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