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Zwischen Schule und Handwerk vermitteln

Online-Plattform "Praktikumswoche München" mit großem Erfolg

Vor dem Auftakt der Praktikumswoche München präsentierten Handelskammer-Präsident Franz Xaver Peteranderl und Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers (v.l.) das Plakat. (Bild: Schuhmann)

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern startete eine ganz besondere Initiative während der Sommerferien. Bei bis zu fünftägigen Praktika konnten interessierte Schüler Praktikumserfahrungen bei Handwerksbetrieben machen.

Initiator Serkan Engin, der innerhalb der Handwerkskammer die Verbindung zu den Schulen hält und aktiv im Schule-Wirtschafts-Netzwerk ist, erklärte dazu: „Das war unser Beitrag für die Bildungsoffensive Sommer. Der Ruf nach Praktika wurde von überallher an uns herangetragen. Praktika war Wunsch Nummer 1 bei den Schulen.“

2.070 Praktikums-Tagesangebote

Schließlich gab es während der Corona-Monate schlichtweg kaum Möglichkeiten für junge Leute, in Betriebe reinzuschnuppern. „Die Handwerkskammer ist deshalb als Vermittler eingesprungen und hat sowohl unseren Mitgliedsbetrieben als auch den jungen Leuten eine unkomplizierte und kostenfreie Plattformlösung angeboten. So konnten sich beide Seiten im Rahmen der „Praktikumswoche München“ in den Sommerferien bei bis zu fünf eintägigen Praktika kennenlernen“, so Pressesprecher Jens Christopher Ulrich.

Die Praktikumsbörse funktionierte als Online-Plattform. „Wir haben die Möglichkeit zum Austausch geschaffen und dann einfach mal abgewartet und die Leute machen lassen“, erzählte Engin. Über 70 Unternehmen haben darüber 2.070 Tagespraktika angeboten. 120 Schüler münchenweit beteiligten sich daran. „Die tolle Resonanz der Betriebe hätte ich nicht erwartet“, freute er sich. „Ich bin super begeistert.“

Handwerk positiv besetzen

Aus den Tagespraktika wurden manchmal sogar mehrtägige Praktika. „Das Ein-Tages-Limit hatten wir am Anfang gesetzt, um einen Anfang zu starten, um auch die Betriebe nicht in organisatorische Schwierigkeiten zu bringen. Das Angebot sollte niederschwellig sein“, erklärte er weiter. „Es kommt uns darauf an, dass die Jugendlichen in die Handwerke hineinschnuppern können, ein Feeling für die Abläufe entwickeln und das Handwerk positiv in den Köpfen zu besetzen.“

Das endgültige Feedback nach der Befragung der Betriebe steht nun noch aus. „Unser erstes Fazit ist durchweg positiv“, bestätigte Ulrich. „Wir sind zufrieden. Vielleicht kommen wir zum Ergebnis, dass wir die Praktikumswoche im nächsten Jahr wiederholen oder vielleicht auf Oberbayern ausdehnen. Das werden wir sehen.“


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