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Zurück zu Adams Apfel

Gesucht: Die älteste Apfelsorte Münchens in Kooperation mit Pflanzen Kölle

Die Versuchung war zu groß: Saftig, reif und wohlduftend hing er am Baum, der Apfel der Verdammnis. Köstlich muss er geschmeckt haben und wer will den Stab über Adam und Eva brechen ob der Tatsache, dass sie diesem Leckerbissen nicht widerstehen konnten. Rein und unverfälscht im Geschmack, eben wie Gott ihn schuf, muss der "Urapfel" des Christentums gewesen sein. Züchter und Genlabore hatten noch nicht Hand angelegt an Adams Apfel und man kann durchaus mit Neid an das verbotene Vergnügen denken, diesen Apfel kosten zu dürfen.

Natürlich gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Zucht und Genveränderung. Hat es doch der Züchter erst ermöglicht, Obst- und Gemüsesorten genieß- und haltbar sowie nährstoffreich zu machen. Ist es jedoch ein Zuviel des Eingreifens, verlieren Sorten, die einst resistent gegen z.B. Umwelteinflüsse waren, diese Eigenschaft. Beim Apfel ist das nicht anders. Deshalb sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit Pflanzen, wie sie die Natur (noch) in schier unerschöpflichem Maß hervorbringt, immer Vorrang haben. Dieser Aufgabe verschrieben haben sich unter anderem die vielen fleißigen Naturliebhaber, die sich in den Kleingartenvereinen in München und dem Umland zusammengeschlossen haben. Ihr Fachwissen wird nicht nur von Privatleuten gerne genutzt. Der Verein der Blumen- und Gartenfreunde Obermenzing etwa steht auch Fachbetrieben wie Pflanzen Kölle in der Filiale Untermenzing beratend zur Seite. So auch beim Apfelfest, das Kölle einmal im Jahr Anfang Oktober in den Niederlassungen veranstaltet, um Hobbygärtnern und denen, die es werden wollen, die Fülle an Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich im heimischen Garten (und sogar auf dem Balkon!) umsetzen lassen.

Sortenvielfalt leicht gemacht

Wohlklingende Namen finden sich unter den historischen Apfelsorten; viele davon sind den Verbrauchern leider mittlerweile nur noch aus Beschreibungen oder Erzählungen, etwa von den Großeltern, bekannt. Der "Gravensteiner" etwa, der um 1669 angesiedelt wird, die "Landsberger Renette" (1850) oder die "Goldparmäne" (1510!) sind oder waren Sorten, die mit einer unglaublichen Bandbreite an Geschmack und Eigenschaften die Auswahl bereicherten. Erfreulicherweise bieten Gartenfachgeschäfte, wie etwa Pflanzen Kölle, eine umfangreiche Auswahl dieser historischen Sorten an und ermöglichen so eine unglaubliche Vielfalt im eigenen Garten und den Kleingartenanlagen. Ganz nebenbei sorgen so die Hobby- und Profigärtner für eine Sortenvielfalt, die den heimischen Speisezettel bereichern – sozusagen Misch- statt Monokultur.

Das Verschwinden (noch mehr) alter Sorten wäre sonst die traurige Folge. Mag das für den einen oder anderen keine Rolle spielen, sollte man sich dennoch unbedingt vor Augen halten: Auch die heimische Flora gehört mit ihren Erträgen unabdingbar zur eigenen Kultur. Sie prägt die Besonderheit eines Landes, einer Region ebenso mit wie etwa die Menschen, die darin leben.

In einem kleinen Apfel...

Was für ein unglaublicher Genuss es ist, im eigenen Garten (und dem Balkon) Zeuge der Natur zu werden, dem Apfel oder anderen Pflanzen beim Wachsen und Reifen zuzusehen, haben viele Menschen – und leider auch immer mehr Kinder – fast schon vergessen oder schlimmstenfalls noch nie erlebt. Auch wenn der selbstgezogene Apfel Dellen hat, also nicht so makellos aussieht wie der Apfel in der Reklame, ist das dem Hobby-Gärtner egal. Die Lust am Erschaffen, am Ernten und Genießen überwiegt.

Mit Freude verzeichnen – neben den Kleingartenvereinen – auch Garten- und Pflanzenfachgeschäfte den Zuwachs an verantwortungsbewussten Verbrauchern, die diesem Sortensterben nicht mehr länger zusehen wollen. Die Vielfalt an historischen, aber auch neuen Sorten, die es bei Pflanzen Kölle gibt, macht da Lust auf mehr. Mittlerweile gibt es bei Kölle mit der Sorte "Santana" sogar einen Allergiker-Apfel. Eine Sorte kommt gar mit weniger Fruchtzucker aus, ist deshalb gut für Diabetiker geeignet. Wer sich etwas ganz Besonderes in den Garten pflanzen möchte, dem sei der "Familienbaum" ans Herz gelegt. Das Besondere daran: Mehrere Veredelungsstellen sorgen dafür, dass an einem Baum zwei bis vier Sorten gleichzeitig wachsen. So könnte man etwa Lager- und Frühäpfelsorten ziehen und hätte damit das ganze Jahr über eigene Äpfel zur Verfügung. Durch die Veredelungsstellen befruchtet sich der Baum selbst - eine geniale Idee! Wer auf der sicheren Seite sein möchte, lässt sich vom Fachmann beraten. So steht der Apfelernte im eigenen Garten im kommenden Jahr nichts mehr im Wege.

Apfelbaumbesitzer meldet euch!

Die Münchner Wochenanzeiger suchen in Kooperation mit Pflanzen Kölle die älteste Apfelsorte Münchens. Schicken Sie uns, liebe Leser, ein Foto Ihres Apfelbaumes mit einer Beschreibung der Frucht und heben Sie zeitgleich zwei bis drei Äpfel Ihres Baumes zur Überprüfung und Bestimmung der Sorte bei sich zuhause auf. Die Experten von Pflanzen Kölle werden die eingereichten Beiträge nach Sorte und Alter bestimmen. Zu gewinnen gibt es je einen Einkaufsgutschein bei Pflanzen Kölle im Wert von 300 Euro, 200 Euro und 100 Euro.


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