Stephanie Lang von Langen hat von 2001 bis 2003 Tierpsychologie für Hunde und Pferde studiert und arbeitet seitdem als Hundetrainerin. (Bild: Stephanie Lang von Langen)
Stephanie Lang von Langen hat von 2001 bis 2003 Tierpsychologie für Hunde und Pferde studiert und arbeitet seitdem als Hundetrainerin. (Bild: Stephanie Lang von Langen)
Abgeschoben, unerwünscht, ausgesetzt, misshandelt, gefoltert, manchmal sogar verstümmelt: Tierheim- und Tierschutzhunde haben oft eine traumatisierende Vergangenheit hinter sich. "Was einige dieser armen Vierbeiner erlebt haben, können wir uns kaum vorstellen", sagt Judith Brettmeister, Sprecherin des Tierschutzvereins München. "Ihre Vorgeschichte ist oft unbekannt und selbst bei ruhigen Hunden zeigt sich erst in bestimmten Alltagssituationen, dass sie anders reagieren als andere."
Der Frage, weshalb dies so ist und wie man damit umgeht, geht die Tierpsychologin und Hundetrainerin Stephanie Lang von Langen in ihrem Vortrag "Wir sind anders: Hunde aus Tierheimen und Tierschutz" am Dienstag, 12. Juni, von 18 bis 20.30 Uhr im Saal des Katzenhauses in der Burkenthalstraße 6 nach.
Stephanie Lang von Langen wuchs an der Südküste Kenias und in Nairobi auf, im Alter von elf Jahren zog sie nach Greiling/ Bad Tölz. Von 2001 bis 2003 studierte sie Tierpsychologie für Hunde und Pferde an der ATN in Zürich. Seitdem arbeitet sie als Hundetrainerin und lebt mit ihrem Mann, zwei Hunden, drei Katzen, Hühnern, Enten und Schafen in Gaißach bei Bad Tölz.
Zu ihren Schwerpunkten als Verhaltenstrainerin, Beraterin und Ausbilderin für Hundeführer und Hundehalter zählen Verhaltenstraining mit Problemhunden, Training und Verhaltensberatung für Auslandshunde sowie die Ausbildung von Therapiehundeteams und Hundetrainern.
Im Jahr 2009 gründete sie in Bad Tölz das Ausbildungszentrum für tiergestützte Therapie, das Wunjo-Projekt. Hier machen Halter und ihre Hunde eine Ausbildung in Theorie und Praxis, um anschließend therapiebegleitend in Schulen, Altenheimen, Rehazentren, Kindergärten und Psychatrien zu arbeiten.
Seit Mai vergangenen Jahres bildet Stephanie Lang von Langen zudem Hundetrainer/innen aus. Ihre Ausbildung richtet sich nach den neuesten Erkenntnissen der Verhaltenbiologie.
In ihrem Vortrag berichtet Stephanie Lang von Langen, welche Situationen Hunde typischerweise im Tierheim erlebt haben und welche Vorgeschichte viele Hunde aus dem Tierschutz mitbringen. Sie erklärt, warum sie anders sind und zeigt auf, wie man ihr Verhalten verstehen lernt. Sie gibt dem Zuhörer hilfreiche Tipps für den Alltag an die Hand und erläutert, mit welchen kleinen Übungen, Tricks und Verhaltensweisen ein glückliches Miteinander von Mensch und Hund ermöglicht wird.
Die Teilnahme kostet 30 Euro, eine Anmeldung ist bis Donnerstag, 31. Mai, per Mail an Sabine Haberhauer (s.haberhauer@tierschutzverein-muenchen.de) möglich. Hunde, die sich im Vortragsraum ruhig verhalten können, dürfen zur Veranstaltung gerne mitgebracht werden.
Weitere Infos zu Stephanie Lang von Langen gibt es unter www.das-wunjo-projekt.de im Internet oder unter www.facebook.com/langvonlangen auf der Facebook-Seite der Tierpsychologin.