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Wiesnimpressionen

Eindrücke vom Aufbau 2018

Hafenviertel oder Volksfestplatz? Derzeit erinnert die Wiesn eher an eine Hamburger Werft, als an das größte und berühmteste Volksfest der Welt. (Bild: sfl)

Nähert man sich derzeit von der Theresienhöhe aus dem Münchner Oktoberfestplatz, so bekommt man eher den Eindruck, sich in einem Hamburger Hafenviertel zu befinden. Bereits im Juli begann der Aufbau des Oktoberfestes. Aus Sicherheitsgründen ist das Betreten der Großbaustelle auf der Theresienwiese seit dem nicht erlaubt. Die Münchner Wochenanzeiger haben sich auf Entdeckungsreise auf das Areal begeben, um einen Eindruck von der derzeitigen Stimmung zu bekommen.

Es ist ein trüber Augusttag in der Bayerischen Hauptstadt — schwarze Wolken rollen schwerfällig über den Himmel der Festwiese und drohen jederzeit ihren nassen Inhalt über den gelben Baukränen auszugießen. Es ist erstaunlich ruhig und fast wie ausgestorben zwischen den ruinenhaft wirkenden Bauwerken. Stahlbalken und Container bestimmen das Bild und es fällt schwer sich vorzustellen, dass hier schon bald prächtige Festzelte in den Himmel ragen sollen.

Hinter den Kulissen

Doch nur ein Schritt um den nächsten Container genügt, um zu bemerken, dass der Eindruck täuscht. Emsig fahren hier Stapler und Bauwägen die Wirtsbudenstraße auf und ab. Handwerker tragen schwere Geräte und Bauträger zu ihrem Bestimmungsort, sägen und schrauben oder verlegen Leitungen. Hier wird auf jedes Detail geachtet: Ob Wasseranschlüsse, Fundament oder Elektrizität, alles muss seine Richtigkeit haben, damit für die Sicherheit und das körperliche Wohl der Festzeltbesucher gesorgt ist. Auch in den Bretterverschlägen wird emsig gearbeitet. Ein Blick durch die offenen Tore verrät: Wo derzeit noch Schutt und Pressspan das Bild beherrschen, wird in wenigen Wochen der Kapellmeister den Taktstock schwingen. Dann wird wieder gejauchzt, getanzt und geschäkert und im Biergarten das eine Bier oder das andere Hendl konsumiert.

Geht man ein paar Schritte weiter, ändert sich die Szenerie: Einige Festzelte stehen bereits und fügen sich in das Stadtbild ein, als seien sie nie fort gewesen. Die traditionelle Dekoration wird wieder ausgepackt, um erneut die Bierzelte zu schmücken. Farbige Akzente und Lüftlmalereien erinnern noch an die lange Tradition, in der das Oktoberfest steht. Dieses Jahr findet auch wieder die "Oide Wiesn" statt. Mit einem Mal geht die Sonne auf und zwischen den grauen Himmelstürmen zeigen sich weiße Wölkchen und der typische strahlend blaue Himmel bricht durch. Ein Blick vom Bavariahügel genügt, um zu wissen: Die Wiesn ist gewiss.

Umgehungen und Termine

Folgende Wege führen während der Aufbauarbeiten über die Theresienwiese: Die Matthias-Pschorr-Straße von der Bavaria bis zum Esperantoplatz ist von Montag,16. Juli, bis Donnerstag, 6. September, nur eingeschränkt nutzbar. Wochentags von 20 bis 6 Uhr, und an den Wochenenden (Samstag und Sonntag) ist die Matthias-Pschorr-Straße frei zugänglich. Von Montag bis Freitag ist die Straße zwischen 9 und 16 Uhr komplett gesperrt. Von 6 bis 9 Uhr und danach von 16 bis 20 Uhr ist die Straße nur eingeschränkt nutzbar, da sie zu jeder vollen Stunde für zehn Minuten für den Baustellenverkehr gesperrt wird. Ab Freitag, 7. September, ist die Querung nicht mehr möglich. Die Nord-Süd-Querung über die Schaustellerstraße ist bis Donnerstag, 23. August, möglich. Die West-Ost-Querung südlich der Oidn Wiesn bleibt bis Freitag, 21. September, geöffnet. Ein ausfühlicher Wiesn-Plan mit den Querungsmöglichkeiten steht unter https://bit.ly/1N6SX2I zur Verfügung.

Am Samstag, 22. September, ist es dann endlich soweit. Ab 10.45 Uhr beginnt der fröhliche Auftakt zum 185. Oktoberfest mit dem Einzug der Wiesn-Wirte und Brauereien.


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