Wie versorgen wir uns nachhaltig und fair?

"Unsere genossenschaftlich organisierte Gemeinschaft – derzeit 1.500 Münchner Haushalte, um ein paar 100 wollen wir noch wachsen – ist gerade sieben Jahre geworden", erzählt Stephanie Hirn über das Kartoffelkombinat. "Wir orientieren uns an der solidarischen Landwirtschaft, d.h.: Wir bauen unter fairen Bedingungen unser eigenes Gemüse an und teilen uns die Ernte, alle Kosten (Saatgut, Löhne, Logistik etc.) und das unternehmerische Risiko (Wetter, Schädlinge usw.)." Der Großteil des Gemüses wächst in der eigenen Naturland-Gärtnerei nahe Mammendorf, weiteres stammt von befreundeten Biobauern aus der Region.

Wie kommt das Gemüse in die Stadt? Einmal in der Woche holt jeder seinen Ernteanteil an einem der rund 130 Verteilpunkte im Großraum München ab. Und ja: In der Kartoffelkombinat e. G. gibt's auch Kartoffeln!

"Wir wollen eine gemeinwohlorientierte, regionale Versorgungsstruktur mit nachhaltig und fair erzeugten Produkten und Dienstleistungen aufbauen und Impulse für eine andere (Land-)Wirtschaft setzen", so Hirn. Um dieser Idee eine Heimat zu geben, habt man 2016 einen gemeinnützigen Verein dazugegründet: Kartoffelkombinat – der Verein e.V. forscht (z. B. zu Ökolandbau und Transformation), unterstützt (aktuell den Radentscheid München) und organisiert, z.B. das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt Nachhaltiges NachbarschaftsNetzwerk. "Dazu gehören etwa unsere Kooperation mit dem Tierpark beim Bauerngarten in Hellabrunn und viele Mitmach-Aktionen: offene vegane / vegetarische Kochabende mit Kartoffelkombinat-Gemüse, Kleidertausch-Partys fürs nachhaltige neue Outfit sowie DIY-Workshops, die zeigen, wie man auf Plastik verzichten oder Gemüse traditionsreich und gesund durch Fermentieren haltbar machen kann", so Hirn.

Lust, mit dabei zu sein? Infos dazu wie zur sechswöchigen Testphase in der Gemüse-Genossenschaft und zur Fördermitgliedschaft im Kartoffelkombinat-Verein findet man hier: www.kartoffelkombinat.de und www.kartoffelkombinat-ev.de