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Wer ist für Sie ein Held der Arbeit?

Hubert Schöffmann. (Bild: IHK München)

Jungen Leuten stehen viele Möglichkeiten bei der Berufswahl offen. Jeder, der seinen Beruf engagiert ausübt, verdient Respekt – dazu muss er nicht Jumbo-Pilot oder Herzchirurg sein.

Viel mehr profitieren wir doch in unserem Alltag von dem Handwerker, der einen lästigen Schaden reparieren kann; von dem Lehrer, der unseren Kindern mit Geduld und Hingabe Mathe & Co. beibringt; von der Frau an der Supermarktkasse, die mit einem netten Wort unseren Tag verschönert; von der Pflegekraft oder der Erzieherin, der wir unsere Liebsten anvertrauen: unsere Eltern und Kinder; von dem Busfahrer, der uns ohne Streß morgens zur Arbeit bringt.

Solche Menschen sind echte „Helden der Arbeit“. Wir haben verschiedene Menschen gefragt, wer oder was für sie ein solcher „Held der Arbeit“ ist.

 

"Ich breche eine Lanze für alle Azubis"

Hubert Schöffmann, Abteilungsleiter Berufliche Ausbildung, IHK für München und Oberbayern:

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht praktisch an jeder Ecke „Helden der Arbeit“! Unser Alltag, unser Leben wird immer komplizierter. Alles muss schnell gehen und doch funktionieren. Jeder Handgriff, jeder Ablauf muss sitzen. Unsere arbeitsteilige Gesellschaft ist wie ein riesiges Uhrwerk, in dem viele Rädchen ineinandergreifen, um alles am Laufen zu halten.

Deswegen breche ich eine Lanze für alle Azubis, weil sie sich mit viel Bodenhaftung für einen Beruf entschieden haben, den sie von der Pike auf lernen und dafür viel Zeit und Engagement investieren. Nach der Ausbildung sind sie in ihrem Beruf hochkompetente, vielseitige einsetzbare Problemlöser, die unser Uhrwerk in Schwung halten – ob in der Industrie, im Handel oder in Erziehung und Pflege. Vielen geht es nicht nur um den Verdienst, sondern auch um Erfüllung und Sinnhaftigkeit in ihrem beruflichen Leben. Sie wollen ihre Fähigkeiten, Talente, Wissen und Können positiv einsetzen.

Man stelle sich mal einen Tag in Bayern ohne Fachkräftenachwuchs vor. Da kämen wir einem „Blackout“ wohl sehr nahe. Auch wenn die meisten „Helden der Arbeit“ Tag für Tag im Hintergrund arbeiten, wären wir ohne sie doch ziemlich aufgeschmissen. Nehmen wir als Beispiel den Beruf des Fluggerätemechanikers. Wer in ein Flugzeug steigt, verlässt sich nicht nur auf die vermeintlich viel glamouröseren Piloten. Vorher sorgen andere Experten dafür, dass jedes noch so kleine Schräubchen tausendprozentig sitzt und übernehmen damit eine riesige Verantwortung.

Vielleicht sollten wir alle nach einer sicheren Landung nicht nur der Bordcrew applaudieren, sondern auch an die vielen „Helden der Arbeit“ im Hintergrund denken, die es überall in unserem Alltag gibt.

"Jeder von uns hat das Potential, eine Heldin oder ein Held zu sein"

Julika Sandt, MdL, stv. Fraktionsvorsitzende der FDP im Bayerischen Landtag:

Helden begegnen uns oft, ohne dass wir sie erkennen. Still sorgen sie dafür, dass unser Leben reibungslos funktioniert. Und sie schenken uns Momente der Freude: Der Busfahrer, der sich darum kümmert, dass die Dame mit dem Rollstuhl in den Bus steigen kann. Die freundliche Bäckereifachkraft, die mir trotz ihrer vielen ungeduldigen Kunden immer ein freundliches Lächeln zum Frühstück schenkt oder der Handwerker, der kurzfristig auf der Matte steht, um die ausgefallene Heizung zu reparieren.

Heldinnen begegnen mir auch jeden Morgen, wenn ich meine Tochter in den Kindergarten bringe. Dort liest zum Beispiel eine Heldin vor, eine andere zaubert fantasievolle Schnittchen für die Kinder auf den Tisch und eine dritte Heldin tröstet ein Kind, dem der Abschied von den Eltern noch schwerfällt. Jede dieser Heldinnen sieht und spürt im richtigen Moment, wo sie gebraucht wird. Und sie erledigt alles, was sie tut, liebevoll. Sei es, dass sie die richtigen Worte für unsichere Eltern findet oder so spannend vorliest, dass sich die Kinder mit dem Urmel ins Weltall versetzt fühlen.

Das Schöne ist, dass jeder von uns das Potential in sich trägt, eine Heldin oder ein Held zu sein. Oft beginnt eine Heldenkarriere mit einem Praktikum und anschließender Ausbildung oder Studium. Helden der Arbeit beherrschen nicht nur ihr gelerntes Handwerk, sie sind auch ständig auf der Suche, dieses zu verbessern. Vor allem handeln sie menschlich und wenn es drauf ankommt, tun sie auch ein Stück mehr als von ihnen erwartet wird. Dank ihnen bewegt sich unser Land nach vorne, im Kleinen wie im Großen.

"Danke, dass Sie diesen Beruf gewählt haben"

Dr. Manuela Olhausen, Stadträtin der Landeshauptstadt München (CSU):

Für mich gibt es ganz viele Helden der Arbeit. Dabei kommt es nicht auf den jeweiligen Beruf oder die Tätigkeit an, die jemand ausübt. Es kommt vielmehr darauf an, dass man seiner Berufung folgt und die Arbeit gerne und engagiert macht. Große Hochachtung habe ich vor Menschen, die dann arbeiten, wenn die meisten anderen frei haben. Beispielsweise die Bäcker oder Mitarbeiter der Großmarkthalle: Sie stehen mitten in der Nacht auf, damit wir morgens frisch gebackene Semmeln frühstücken können oder unser frisches Obst und Gemüse kaufen können. Aber auch die U-Bahn- oder Busfahrer, die uns jeden Morgen in die Arbeit fahren und abends wieder gut nach Hause bringen.

Und die vielen Menschen, die in ihrem Beruf für andere da sind. Dazu zählen Polizisten, Feuerwehrler oder die Menschen mit medizinischen und sozialen Berufen. Sie helfen uns nicht nur in gesundheitlich oder persönlich schwierigen und belastenden Zeiten. Sie tun das auch noch oft mitten in der Nacht oder am Wochenende. Und meine besonderen Helden sind Personen, die sich tagtäglich um das Wertvollste kümmern, das wir haben: unsere Kinder. Wenn ich sehe, mit wie viel Zuwendung und Engagement sich die Erzieher und Lehrer meiner Tochter um sie und die anderen Kinder kümmern, dann kann ich nur sagen: Danke, dass Sie diesen Beruf gewählt haben und ich hoffe, die Arbeit macht viel Freude.

"Vom Straßenwärter bis zur Akademikerin"

Christoph Göbel, Landrat München (CSU):

Damit eine soziale Gesellschaft funktioniert, muss jeder auf unterschiedliche Weise seinen Beitrag dazu leisten. Dafür müssen wir die Vielfalt der Menschen, die hier leben, ihre Fähigkeiten und Interessen fördern und schätzen – ganz besonders in beruflicher Hinsicht. Denn nur dann ist sichergestellt, dass durch klare Aufgabenteilung und professionelle Arbeit ein geregeltes Miteinander in unserem oft hektischen Alltag herrscht.

Wir nehmen vieles als selbstverständlich hin: die geräumte Straße im Winter, die pünktliche Abfahrt der S-Bahn, frische Brezen beim Bäcker oder das jederzeit saubere, fließende Leitungswasser. Dabei vergessen wir oft, dass hinter all dem Menschen stehen. Das Landratsamt München bildet wie ein Mikrokosmos eben diese Bandbreite des täglichen Lebens ab. Wir sind für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis da und kümmern uns um sie praktisch ihr ganzes Leben lang – von den Frühen Hilfen über Schulen, den Schutz und Erhalt unseres gemeinsamen Lebensraums oder die sozialen Hilfen bis hin zu einem würdigen und erfüllten Leben im Alter. Sie können sich auf uns verlassen. Dafür sorgen inzwischen rund 1.300 Mitarbeiter – vom Straßenwärter über die Kinderkrankenschwester und den Verwaltungsmitarbeiter bis zur Akademikerin. Sie alle setzen ihre Fähigkeiten und Qualifikationen zum Vorteil unserer Gesellschaft ein.

Letztendlich ist eine soziale Gesellschaft immer nur so gut wie die Menschen, die sich für sie engagieren. Für mich ist darum jeder, der seine Talente und Stärken zum Wohl unserer Gesellschaft einbringt, ein Held.

"Die täglichen Sorgen und Nöte ernst nehmen"

Malteser Hilfsdienst, Gräfelfing:

Melanie Ebert ist für die Malteser eine „Heldin der Arbeit“, weil sie sich, wie auch alle ihre Kolleginnen und Kollegen bei den Sozialen Diensten der Malteser, jeden Tag mit viel Herz und Verstand für bedürftige und einsame Senioren engagiert und ihre täglichen Sorgen und Nöte ernst nimmt:

„Weil Nähe zählt!“ heißt der Leitsatz, dem sich die Malteser verpflichtet fühlen. Und auch Melanie Ebert hat sich zum Ziel gesetzt, bei ihrer Arbeit als Kundenberaterin der Sozialen Dienste in der Gräfelfinger Malteser Zentrale des Bezirks München stets ein offenes Ohr für jeden einzelnen Anrufer zu haben. „Dabei ist oft nicht das wichtig, was der Kunde zunächst am Telefon anspricht, wie ein Lob oder eine Beschwerde“, erzählt Melanie Ebert. Es gehe auch darum, das zu hören, was dahintersteht. „Ein ältere Herr ruft regelmäßig an, weil er glaubt, die Batterie beim Funkfinger seines Hausnotrufgerätes müsse gewechselt werden, eine Seniorin meldet sich fast täglich, um ihre Bestellung beim Menüservice zu ändern. Da hat der Anruf noch eine ganz andere Botschaft “, sagt die Malteser Mitarbeiterin. „Dahinter steht schlicht der Wunsch nach Kontakt.“ Viele ältere Menschen leben heute allein und sind einsam. „Oft sind wir die einzigen, zu denen sie regelmäßig Kontakt haben.“ Das Zuhören, das Zugewandtsein, das macht den Malteser Leitspruch „Weil Nähe zählt!“ aus. Und wenn der Stress noch so groß ist, Kollegen plötzlich krank und das Telefon nicht stillstehen will, gerade dann ist es wichtig, ein Warum für seine Arbeit zu haben. „Ich weiß, wie sinnvoll unsere tägliche Arbeit ist, weil wir so unseren Senioren ermöglichen möglichst lange noch in ihren eigenen vier Wänden bleiben zu können. Das ist für mich das eigentlich 'Heldenhafte' unserer Arbeit“, sagt Melanie Ebert, die auch zuhause in der Eichenau als Mutter eines kleinen Sohnes durchaus gefordert ist.

"Der Retter in der Mittagspause"

Josef Schmid, Abgeordneter der CSU im Bayerischen Landtag:

Wer kennt es nicht? Die Zeit ist knapp, das Restaurant zu voll oder das selbstgemachte Brot liegt noch zuhause. Der Retter in der Mittagspause ist in jedem Dorf, jeder Stadt und direkt um die Ecke zu finden: Der Metzger, der sein Handwerk noch von Grund auf gelernt hat und in gesundheits- und umweltbewusster Weise seine regionalen Waren verkauft. Sei es eine Kleinigkeit für zwischendurch, vor allem die von mir geliebte bayerische Leberkässemmel, oder für den Sonntagsbesuch der Familie einen frischen Schweinsbraten. Vor der Arbeit, der Schule oder auf dem Weg zur Uni wird noch schnell beim Metzger Halt gemacht, um sich seine Wurstsemmel für den Tag mitzunehmen. Wer schon in Rente ist, kommt am Vormittag für seinen Wocheneinkauf und einen kleinen Ratsch vorbei – am Mittag stehen dann Bauarbeiter und Handwerker Schlange für ihre warme Mittagsbrotzeit.

Wenn man dann schon an der Theke steht, trifft man oft auch noch den tagelang verschollen geglaubten Nachbarn, die seit Jahren nicht mehr gesehene ehemalige Schulfreundin oder einfach seine Lieblingsbedienung, die einen als Stammkunden längst beim Namen kennt. Mag der Tag auch noch so schlecht begonnen haben, wenn man wie zu Kindheitstagen vom Metzger noch ein paar Scheiben Wurst bekommt, ist alles vergessen. Ein kurzes Gespräch, ein kleines Lächeln, das versüßt den Tag. Eben die wahren Helden des Alltags!

"Meine Helden sind die Müllwerkerinnen und Müllwerker"

Kommunalreferentin Kristina Frank, 1. Werkleiterhin des Abfallwirtschaftsbetriebs München:

Meine Helden der Arbeit sind die Münchner Müllwerkerinnen und Müllwerker des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM)! Egal ob bei Regen, Schnee oder Sonnenschein: Sie sorgen dafür, dass täglich rund 60.000 Mülltonnen in der Stadt geleert werden. Als Chefin des AWM habe ich bereits mehrmals eine Tour begleitet, um selbst mit anzupacken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Trotz diverser technischer Hilfsmittel ist es ein echter Knochenjob. Der AWM bietet den Münchnerinnen und Münchnern, wo es geht, einen sog. Vollservice für die Tonnenleerungen an. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen also die Tonnen zum Müllfahrzeug. Gerade in der Altstadt müssen sie manchmal die vollen, bis zu 150 kg schweren Behälter aus den Innenhöfen über diverse Treppenstufen wuchten. Das ist anstrengend und geht auf die Substanz. Ich bin dankbar für ihren täglichen Einsatz, damit München zuverlässig sauber bleibt.

"Manchmal kommen sie mit Blaulicht, manchmal sind sie einfach nur ganz leise da"

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., München:

Die Helden der Arbeit, manchmal kommen sie mit Blaulicht, manchmal sind sie auch einfach nur ganz leise da, wenn die Menschen in München sie brauchen. Bei den Johannitern gibt es ganz unterschiedliche Alltagshelden. Etwa Notfall- und Rettungssanitäter, die rund um die Uhr bereitstehen, um bei medizinischen Notfällen zu helfen. Leo Achmüller wird mal einer von ihnen. Der 20-jährige absolviert gerade die dreijährige Berufsausbildung zum Notfallsanitäter. „Menschen helfen ist das eine, sich innerhalb von kürzester Zeit auf ganz unterschiedliche Situationen einzustellen ist das andere – kein Notfall ist gleich. Das macht für mich den Reiz am Rettungsdienst aus“, sagt Achmüller.

Seine Kollegin Cornelia Bucher flitzt ohne Blaulicht ums Eck. Als examinierte Pflegekraft kümmert sie sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Johanniter-Pflege-Teams um Menschen, die zu Hause besonderer Pflege bedürfen. Bis zu drei Mal am Tag versorgen sie Senioren und Menschen mit Behinderung zu Hause und helfen, damit die Menschen trotz Alter oder Einschränkungen in den gewohnten vier Wänden leben können.

Eine ganz andere Art der Betreuung und Förderung leisten Erzieher und Kinderpflegerinnen in den Kindereinrichtungen der Johanniter. Michelle Bernhard kümmert sich gemeinsam mit zwei Kolleginnen im Dominik-Brunner-Haus der Johanniter um die Drei- bis Sechsjährigen in der Kindergartengruppe. Insgesamt 20 Kinder begleitet sie hier und fördert sie in ihrer Entwicklung. Durch ihr Engagement lernen Kinder nicht nur viel für ihr Sozialverhalten, sie unterstützt Familien auch ganz aktiv, damit die Eltern trotz Kleinkindern in der Familie ihren Berufen nachgehen können und dadurch auch Familie in einem sozial benachteiligten Umfeld an Stabilität gewinnen.

"Sie geben ihr Wissen, Können und ihre Erfahrung weiter"

Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern:

Heldinnen und Helden der Arbeit sind für mich alle, die mit Leidenschaft ihren Beruf ausüben und sich darüber hinaus in der Aus- und Weiterbildung engagieren. Denn ohne Gesellen, Meister, Betriebsinhaber und Lehrer, die ihr Wissen, Können und ihre Erfahrung weitergeben oder in Prüfungsausschüssen das Erlernte abfragen, würde das System der dualen Berufsausbildung nicht so reibungslos funktionieren. Viele dieser Tätigkeiten werden ehrenamtlich ausgeübt und nur symbolisch bezahlt. Ohne Ausbilder und Prüfer, die dies alles leisten, müsste die berufliche Bildung ähnlich der akademischen komplett mit Steuergeldern finanziert werden.

"Menschen, die uns allen den Alltag erleichtern"

Alexandra Gaßmann, Stadträtin der Landeshauptstadt München (CSU) und Landesvorsitzende des Vereines KINDERreich in Bayern e.V.:

Helden der Arbeit sind für mich die Menschen, die uns allen den Alltag erleichtern. Man sieht ihnen äußerlich oft nicht an, welchen Beitrag sie für unsere Gesellschaft leisten. Als ein Beispiel möchte ich an dieser Stelle die Freiwilligen des Bundesfreiwilligendienstes hervorheben, die z. B. bei der Münchner Tafel mithelfen. Das Besondere? Diese „Bufdis“ arbeiten als ehrenamtliche Helfer in Vollzeit bei der Münchner Tafel. Das bedeutet, sie holen Lebensmittel in aller Frühe von Spendern und Sponsoren ab, transportieren sie dann zu den 27 verschiedenen Verteilstationen und helfen dann noch dem Tafel-Team bei der Verteilung der Spenden an die Bedürftigen. Diese Arbeit erfolgt bei jedem Wetter, ist körperlich sehr anstrengend und kann auch mal Überstunden bedeuten. Und das Wichtigste: „Bufdis“ bei der Münchner Tafel helfen bedürftigen Menschen bei der Grundversorgung, die in schwierigen Situationen sind. Dafür braucht es Empathie und Menschlichkeit. Und das alles für ein kleines Taschengeld. Für mich wahre Helden!

"Die Zukunft gestalten"

Michaela Pichlbauer, Vorständin der Rid Stiftung:

Helden und Heldinnen sind für mich diejenigen, die Herausforderungen annehmen, Mittel und Wege suchen und Zukunft dadurch einfach gestalten. Deshalb sind meine Helden und Heldinnen der Arbeit die jungen Leute, die derzeit eine Ausbildung zum Kaufman bzw. zur Kauffrau im E-Commerce machen. Dies ist erst seit 2018/2019 möglich und verbindet in einzigartiger Weise Zukunftsorientierung, Modernität, Technologie mit der Leidenschaft für den Handel, für Produkte und vor allem für Menschen. Diese jungen Leute sind eine tolle Verbindung der Online- und der Offline-Welt und sie sind vor allem diejenigen, die unsere Zukunft maßgeblich gestalten.

"Für eine gerechte und respektvolle Gesellschaft"

Andrea Betz, Innere Mission München:

Odysseus, Jeanne d´Arc oder Zorro – große Namen, an die wir uns bis heute erinnern. Doch meine Heroen heißen anders. Ihre Namen kennt man meist nicht. Ihre Lebensleistung wird wenig medial vermarktet – was ich schade finde. Sie tragen leiser dazu bei, dass wir in einer gerechten und respektvollen Gesellschaft leben. Eine Gesellschaft, die auf den Werten der Nächstenliebe und Solidarität aufgebaut ist. Meine Heldinnen und Helden finde ich in der großen Welt der sozialen, erzieherischen und pflegerischen Berufe. Heldinnen sind die qualifizierten Pflegekräfte, die Alten und Schwachen ein Leben in Würde ermöglichen. Die Sozialarbeiter, beispielsweise in der Sozialpsychiatrie, in der Sucht- oder Wohnungslosenhilfe. Die gut ausgebildeten Erzieherinnen, die Kinder und Jugendliche betreuen und bilden. Sie alle sind für mich die wahren Helden der Arbeit. Ich bin selbst Sozialarbeiterin und werbe gerne für soziale Berufe und engagiere mich dafür, dass alle die Anerkennung und Bezahlung bekommen, die sie verdienen.

"Menschen in Heilberufen helfen uns, schnell wieder auf die Beine zu kommen"

Alicia Brandtner und Alexander Löher, StadtschülerInnenvertretung München:

Was ist denn eigentlich ein Held? Sie besitzen oft eine Eigenschaft oder Qualität, die sie von gewöhnlichen „0815“ Menschen unterscheidet. Manchmal ist das eine große Fähigkeit, aber manchmal auch eine Charaktereigenschaft wie zum Beispiel Hilfsbereitschaft. Dabei besonders herausstechend sind Heilberufe. Darunter fallen für uns vor allem Altenpfleger, Ärzte, Psychotherapeuten und Rettungssanitäter. Obwohl diese Berufsgruppen täglich mit allen menschlichen Facetten und Problemen konfrontiert sind, mehr oder weniger den Spiegel der Gesellschaft vorgehalten bekommen, sind sie ausnahmslos in jeder Situation zu allen nett und freundlich, hilfsbereit und helfen uns schnell wieder auf die Beine zu kommen bzw. das alltägliche Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Das macht sie zu unseren Helden der Arbeit.

"Menschen, die unsere Stadt 'am Laufen' halten"

Claudia Tausend, Vorsitzende der Münchner SPD und Abgeordnete im Bundestag:

Meine „Helden der Arbeit“ sind die Menschen, die unsere Stadt „am Laufen“ halten. Frei nach dem Motto „Da sein für München“ arbeiten sie tagtäglich meist im Hintergrund dafür, dass wir alle gut in München leben können.

Unsere Münchner Feuerwehren und die Polizei sorgen 24 Stunden am Tag für unsere Sicherheit. Die Müllwerker vom AWM schaffen jeden Tag unseren Müll weg. Bei den Stadtwerken arbeiten tausende Menschen daran, dass wir immer mit Strom, Wasser und Wärme versorgt sind und unsere MVGler bringen uns mit U-Bahn, Bus und Tram sicher und pünktlich durch die Stadt. Unsere Straßenreinigung sorgt dafür, dass Geh- & Radwege und unsere Straßen sauber sind und im Winter der Schnee geräumt ist und die Münchner Stadtentwässerung stellt sicher, dass unsere Abwässer gereinigt werden. Im Münchenstift werden unsere älteren Mitmenschen gepflegt und in der München Klinik bekommt man Hilfe und Pflege, wenn man krank ist. Alle diese Leistungen und noch viele werden von motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbracht. Meiner SPD im Münchner Rathaus war es ein wichtiges Anliegen, dass die Angestellten der Stadt und der städtischen Gesellschaften noch besser bezahlt werden. Deshalb wurde die Münchenzulage insbesondere für die kleinen und mittleren Einkommen deutlich erhöht. Das war auch mir ein wichtiges Anliegen, damit meine persönlichen „Helden der Arbeit“ gut und gerne in München leben können. Vom Freistaat Bayern erwarten wir die Aufstockung der Ballungsraumzulage für die Beamtinnen und Beamten in selber Höhe.

"Angestellte, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen"

Wolfgang Hang, Aktivsenioren Bayern e.V.

Die Mitglieder der Aktivsenioren Bayern e.V. unterstützen als ehemalige Unternehmer, Fach- und Führungskräfte insbesondere auch junge Existenzgründer. Die Unterstützung umfasst u.a. Prüfung des Unternehmenskonzeptes, Hinweise auf notwendige Maßnahmen/Alternativen, Coaching und erfolgt ehrenamtlich zu einem geringen Kostenbeitrag. Weitere Informationen zu den Fachgebieten, in denen Unterstützung angeboten wird (z.B. Businessplan, Finanzierung, Gründungsformalitäten) unter www.aktivsenioren.de.
Respekt haben wir vor denen, die eine Tätigkeit in einem Angestelltenverhältnis freiwillig aufgeben und ihr Glück als selbständige Unternehmer wagen und damit neue Arbeitsplätze schaffen.


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