Weniger Einsätze, mehr Belastung
Im vergangenen Jahr starteten die Crews des Münchner Hubschraubers „Christoph 1“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung zu 1.329 Rettungsflügen. Damit nahm das Einsatzaufkommen um 14,3 Prozent durch die coronabedingten Einschränkungen in der Mobilität ab, die Belastung für die Besatzungen nahm jedoch gleichzeitig wegen der strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen deutlich zu.
Ursache Nummer eins waren bei diesen Hubschraubereinsätzen mit 51 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 18 Prozent neurologische Notfälle wie Schlaganfälle und mit 16 Prozent Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Liste aller Einsatzorte der fliegenden Gelben Engel in den Bundesländern führt Bayern mit 11.106 Einsätzen an. Hier befinden sich auch die meisten der 37 Stationen der ADAC-Luftrettung. Insgesamt rückten die Crews aller Stationen der ADAC-Luftrettung auch zu rund 800 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 100 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19-Erkrankten. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH