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"Was, wenn man selbst betroffen ist?"

Veronika Paul meldete sich vergangenen Montag bei der Redaktion, um zu dem Artikel "Ein Leben zählt mehr" (Mehr-Wissen-ID 63404) , der am 26. April im Samstagsblatt erschienen ist, als direkte Anwohnerin Stellung zu nehmen. Sie meint:

"Im Jahr 2005 habe ich mir in der Haseneystraße eine Eigentumswohnung gekauft. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, dass dort Hubschrauber fliegen; auch bei der Besichtigung wurde das nicht erwähnt. Erst als ich eingezogen war, bemerkte ich dieses 'Problem' als ich auf dem Balkon, der Richtung Klinikum Großhadern zeigt, saß. Zunächst war ich geschockt, aber um ehrlich zu sein ist der Lärm erträglich. Der zeitliche Rahmen des Lärms beträgt - wenn noch ein- oder ausgeladen wird - maximal 15 bis 20 Minuten. Ich habe dann schalldämmende Fenster einbauen lassen, die im Gegensatz zu Schallschutzfenstern Geräusche komplett abschirmen.

Auch habe ich den Brief der Anwohner, der in Ihrem Artikel erwähnt wird, damals erhalten und ihn ganz bewusst nicht unterschrieben. Es ist mir nicht verständlich, warum die Leute in die Nähe eines Klinikums ziehen und sich dann über die Umstände beschweren. Hier muss man den Gemeinsinn sehen und sich vor Augen halten, dass es in einer Großstadt immer bestimmte Lärmquellen gibt. Die Hubschraubereinsätze sind einfach notwendig, denn sie retten im Ernstfall Leben. Ich sage mir dann immer: 'Was ist, wenn man selbst oder die Verwandten oder Bekannten betroffen sind?' Dann ist man doch froh, wenn schnelle Hilfe geboten wird."

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