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Verzicht aufs Auto macht die Kleinen sicherer

Über 400 Kinder gehen mit dem "Bus mit Füßen" zur Schule

Sicher gemeinsam zu Schule: Der "Bus mit Füßen" macht's möglich. (Bild: Green City e.V./Tobias Hase)

Er funktioniert wie ein richtiger Bus und hat doch keine Räder. Sein Motor ist Menschenkraft, Abgase kennt er nicht: das ist der "Bus mit Füßen". Hinter dem Projekt von Green City e.V. steckt ein einfaches Konzept, das sich vor allem an Grundschüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe richtet.

Eltern begleiten die Kinder

Zugeparkte Straßen oder auch Gehwege, abgehetzte Eltern und jede Menge Autos vor den Schulen: So sieht es morgens oft aus. Ganz anders macht es der "Bus mit Füßen" an. Begleitet von einem Elternteil werden die Kinder zur Schule gebracht. An vorher festgelegten "Haltestellen" können die Mädchen und Buben "einsteigen" und dann gemeinsam zu Schule "fahren".

Seit zehn Jahren bewährt

"Im Jahr 2004 startete der ,Bus mit Füßen' als Pilotprojekt, seit 2005 wird er regelmäßig durchgeführt", sagt Vanessa Mantini von Green City. Weit mehr als 400 Schüler seien in diesem Schuljahr in ganz München mit dem "Bus mit Füßen" unterwegs. "Wir gehen entweder an die Schulen persönlich ran oder, und das kommt öfter vor, wir werden von Eltern angesprochen, deren Kinder vor der Schuleinschreibung stehen. Viele kennen das Projekt und möchten das auch gerne an ihrer Schule." Beim Elternabend für die künftigen Erstklässer erhalte Green City die Möglichkeit, das Projekt vorzustellen. "Wir zeigen einen kleinen Videoclip und verteilen Flyer", erklärt Mantini. Später gebe es einen extra Informationsabend zum "Bus mit Füßen".

Eltern sprechen sich ab

"Dabei können sich die Eltern kennenlernen und den Schulweg sowie die Haltestellen festlegen und besprechen, wer die Kinder an welchem Wochentag zur Schule begleiten kann." Im ersten Schuljahr werde der "Bus mit Füßen" von Green City betreut und dann nach und nach in Elternhand abgegeben. "Ideal ist, wenn wir einen Elternteil haben, der mit seinem Kind vier Jahre an der Schule ist", sagt Mantini. Dieser Ansprechpartner erhalte von Green City unter anderem ein Handbuch mit Kopiervorlagen.

Kinder finden sich besser zurecht

Die Vorteile liegen auf der Hand: "Die Kinder sind an der frischen Luft, bewegen sich und können sich vor Unterrichtsbeginn schon austauschen. Das ist sicherlich spannender als alleine im Auto zu sitzen", so Mantini.  Zudem lernen die Kinder, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden und werden von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen. Die Eltern wechseln sich als "Busfahrer" ab. Das verschafft ihnen morgens etwas Zeit, der Tag beginnt entspannter.

Weitere Infos zum "Bus mit Füßen" gibt es unter www.greencity.de im Internet.


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