Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

"Verwahrloster Willibaldplatz"

BA Laim unterstützt das Anliegen einer Bürgerin, den Platz umzugestalten

Der Willibaldplatz an der Grenze zu Pasing ist ein beliebtes Einkaufsviertel. In den Geschäften, die sich rund um den Platz gruppieren, gibt es fast alles für Küche und Keller. Dort hält die Tram und es ist sogar ein Taxistand da. Doch länger als unbedingt nötig, will sich auf dem Willibaldplatz niemand aufhalten. Wohin das Auge sieht, überall Asphalt und Tristesse. Der Weg von und zur Tram wird zum Spießrutenlauf. Hohe Bordsteine und andere Stolperfallen können Fahrgästen gefährlich werden. Zudem laufen die Passanten Gefahr von einem Auto erfasst zu werden, denn im östlichen Teil des Platzes gibt es keine Fußgängerampel. Seit langem sind Anwohner und Lokalpolitiker mit dieser Situation unzufrieden. Nun gab eine Bürgerin erneut den Anstoß, den Platz umzugestalten. Er mache seit Jahren einen verwahrlosten Eindruck, kritisiert sie und nennt in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Laim (BA 8) die Punkte, die sie stören: ungepflegte Grünanlagen mit alten ausgewachsenen Sträuchern, Abfall in der Anlage, Unkraut und Stolperstellen zwischen den Gleisen, abgefahrene Randsteine an den Straßenbahninseln sowie erhebliche Straßenschäden, die das Überqueren der Fahrbahn bei Regen stark behindern.

"Aufwerten und verschönern"

Geradezu „unerträglich“ erscheint der Frau die Verkehrssituation am Willbaldplatz: „Die Fußgängerüberwege und Verkehrsinseln sind wochentags meist von parkenden Autos blockiert.“ Überdies moniert die Bürgerin, den Anwohnern der Willibaldstraße sei seit Jahren zugesichert worden, die Verkehrssituation werde sich verbessern, doch nichts sei passiert. „Autos fahren mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße. Ein Ausweichen auf den Radweg bei Gegenverkehr ist üblich und wird des Öfteren sogar erzwungen. Dabei wird auf Fußgänger, Kinder und Radfahrer nicht geachtet“, empört sie sich.

Weil viele Menschen in den Geschäften am Willbaldplatz einkaufen und auch mit dem Auto dorthin fahren, sei es durchaus sinnvoll, die Örtlichkeit umzugestalten, argumentiert die Laimerin. Sie macht sogar konkrete Vorschläge, wie der Willibaldplatz attraktiver werden könnte. So soll die Grünfläche neu angelegt, der Baumbestand aber erhalten bleiben. Darüber hinaus schlägt sie vor, den Taxistand zu verschmälern und die Kurzparkzone erweitern. Die Bürgerin: „Das könnte den Willibaldplatz aufwerten und verschönern.“

"Keine Patentlösung"

Im Bezirksausschuss Laim rannte die Bürgerin mit ihrem Anliegen offene Türen ein. Peter Stöckle, Vorsitzender der CSU-Fraktion, pflichtete der Frau bei: „Der Willibaldplatz ist in einem unschönem Zustand. Er muss attraktiver werden.“ Eine Patentlösung für die Verkehrsprobleme sei allerdings nicht in Sicht, schränkte Stöckle ein. Das Problem sei „uralt“. Der CSU-Sprecher schlug vor, der Unterausschuss Verkehr solle sich den Platz einmal genauer ansehen und sich selbst ein Bild davon machen, wie er positiv verändert werden könnte, denn „hier tut Umgestaltung not“. Auch Martha Mertens hielt das für „dringlich und sinnvoll“. Sie ergänzte Stöckles Vorschlag dahingehend, auch noch das Gartenbaureferat, das Kreisverwaltunsreferat sowie die Münchner Verkehrsgesellschaft zu dem Ortstermin einzuladen. Es gehe auch darum, die Tramschleife am Willibaldplatz zu erhalten, betonte sie. Gleichzeitig drängte die SPD-Sprecherin darauf, das Treffen bald einzuberufen. „Wir sollten damit nicht unbedingt auf den Frühling warten.“ Der BA stimmte dem geschlossen zu. 

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt