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Vernunft statt Mitleid

Hände weg von Billigwelpen oder Tierkäufen aus dem Internet

Wer sich einen Mischling zulegen möchte, kann sich über die örtlichen Tierschutzverbände Rat einholen. (Bild: sb)

„Ich wünsche mir sooo fest einen kleinen Hund oder eine kleine Katze zu Weihnachten!“ Gerade zur Weihnachtszeit wird dem oft geäußerten Kinderwunsch nach einem Haustier gerne nachgegeben. Aber woher bekommt man einen solchen Mitbewohner? Eine Internetrecherche ergibt da ganz schnell viele erstaunlich günstige Möglichkeiten. Und es ist auch ganz einfach: man trifft sich mit dem Verkäufer auf einem Parkplatz, gibt ihm das Geld und er überreicht den kleinen Hund und alles war ganz unkompliziert – eigentlich...

Solch „einfache“ Einkäufe bleiben meist nicht ohne Folgen. Denn es hat Gründe warum manche Verkäufer ihre Tiere so günstig abgeben. Manchmal begehen diese Tierhändler Ordnungswidrigkeiten oder sogar Straftaten. Viel folgenreicher für den Käufer sind aber gesundheitliche Probleme der Tiere, die schnell einmal viele hundert Euro kosten können, oder gar mehr. In einigen Fällen mussten die zwischenzeitlich liebgewonnenen Tiere auch eingeschläfert werden, oder eine gewisse Zeit in Quarantäne verbringen. Dies alles ist mit viel Mühen, sowie mit zeitlichem, emotionalem und finanziellem Aufwand und Stress verbunden.

Tipps für den Welpenkauf

Grundsätzlich sollte man nach dem Motto „Vernunft statt Mitleid“ vorgehen. Wer sich für einen Rassehund entscheidet, bekommt über den jeweiligen Zuchtverband Informationen über registrierte Züchter, die Interessenten bezüglich der Rasseeigenheiten sowie der Ansprüche der Tiere an den Halter gut informieren können. Ein ordentlicher Züchter hat keine Probleme die Abstammung der Tiere zu erklären. Er kann auch einen Impfpass mit den erforderlichen Eintragungen oder Impfbestätigungen vorlegen und gibt nur Tiere ab, die alt genug hierfür sind. Ein Züchter zeigt auch gerne das Umfeld in dem der Hund bisher aufgewachsen ist, sowie das Muttertier.

Möchte man sich keinen Rassehund zulegen, kann man sich über die örtlichen Tierschutzverbände einen Rat einholen. Von den Kriterien Impfausweis, Chip, Haltungsbedingungen anschauen, sollte man nie abweichen. Auch sollte eine schlüssige Erklärung für den Verkauf einer kritischen Hinterfragung standhalten. Bei einem leichten Zweifel kann man nur Raten von dem Kauf abzusehen.

Weitere Informationen können im Internet unter www.welpenkauf.bayern.de abgerufen werden.


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