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"Unerlässlich, dass jeder von seiner Arbeit leben kann"

Klaus Ammann, Orchester Klaus Ammann / Narrhalla

Klaus Ammann, Orchester Klaus Ammann / Narrhalla (Bild: pr)

Wovor haben Sie (besonderen) Respekt?

 

Ich habe Achtung vor Menschen, die trotz finanziell schwieriger Situation astronomischer Mietpreise und unsicherer Jobs die Kraft und Energie aufbringen, sich und ihre Familie ‚über Wasser zu halten’. Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft und trotzdem gibt es zu viele Menschen, die in sogenannten "prekären" Verhältnissen leben. Die meisten ruhen sich keineswegs in der sozialen Hängematte aus, sondern nehmen zum Teil mehrere Jobs an. Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft scheint es mir unerlässlich, dass jeder von seiner Arbeit leben kann und dass wir gegenseitig Respekt vor der Leistung des anderen haben. Ich gebe im Supermarkt einer freundlichen Kassiererin, den Angestellten in der Post oder einem Verkäufer hinter der Theke immer wieder gerne Trinkgeld. Das ist zwar nur ein kleines Signal, aber ein direktes Zeichen von Wertschätzung.

Respekt fängt für mich auf dieser alltäglichen, zwischenmenschlichen Ebene an. Darüber hinaus finde ich es auch beachtenswert, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Ich spiele mit meinem Orchester seit 45 Jahren immer wieder zugunsten sozialer Einrichtungen. Aktuell engagieren wir uns z.B. für die Aktion Helfende Hände. Von dieser Organisation werden ca. 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit schweren Mehrfachbehinderungen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen begleitet sowie deren Angehörige beraten und unterstützt.


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