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Tourist-Info aufgemöbelt

Aus altem Steg wurden Tisch und Stuhl

Statt an einen Tresen stehen v.l. Eva Klusch, Bürgermeister Christian Schiller, Landrat Stefan Frey, Klaudia Beuler, Klaus Götzl und Uschi Härtl. (Bild: pst)

Er ist oft die erste Anlaufstelle für Touristen, der kleine Pavillon gegenüber dem Herrschinger Bahnhof. „Verkehrs-Zentrale“ steht an der Hausfront. Das denkmalgeschützte über 100 Jahre alte Haus ist eine Touristen-Information, die von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Tourismus (gwt) betrieben wird. Hier sind alle Landkreisgemeinden, Münsing, Seeshaupt, Bernried und Dießen Mitglied.

Zwei Jahre lang wurde das Haus renoviert. Jetzt ist es fast selbst schon eine Sehenswürdigkeit Die energetische Sanierung durch eine dickere Bodenplatte und einer umweltfreundlichen Gasbrennwerttherme statt der Elektroheizung ist zwar optisch nicht so zu erkennen, umso mehr das Interieur des Häuschens. Es wirkt jetzt viel größer als vorher.

Lampen in Möwendesign

Aus den beiden dunklen Räumen ist ein großer heller geworden. Die Innenausstattung hat sich an dem Thema „Wasser“ angesichts des nahen Ammersees orientiert. Tisch und Bänke sind aus den alten Bohlen des Tutzinger Stegs gefertigt, darüber schweben Lampen im Möwendesign und dekorativ hängt eine Badeleiter an dem Holz. Damit auch Rollstuhlfahrer sich mit Broschüren und Informationen eindecken können, wurde im hinteren Bereich des Gebäudes ein bodennahes Fenster eingebaut, durch das die gewünschten Unterlagen gereicht werden können. Der Haupteingang hat nämlich Stufen. Was die Farben der Innenräume betrifft, so strahlen die Wände in einem hellen Grün und Blau. Sie haben den gleichen Farbton wie das Markenloge „StarnbergAmmersee“. Schließlich soll das Gebäude das „markenkonforme touristische Aushängeschild der gwt“ sein sowie „ansprechende Visitenkarte für die Gemeinde Herrsching“, erklärte der Tourismusleiter bei der gwt, Klaus Götzl, bei der Einweihung. Er erklärte den Ehrengästen auch, dass trotz Internets die Serviceangebote der Tourist-Info verstärkt nachgefragt würden. Alleine in den letzten drei Monaten habe es über 3.000 Gästekontakte gegeben.

Das konnte Mitarbeiterin Klaudia Beuler bestätigen. Die gelernte Reiseverkehrsfrau verteilt an die Touristen Prospekte, bucht Ferienquartiere und Konzertkarten. Da sie die Vermieter und Quartiere persönlich kennt, kann sie den Kunden auch wertvolle Tipps geben. Auch die Vermieter kommen gerne in die Tourist-Info, um Kartenmaterial für ihre Gäste zu holen. Bürgermeister Christian Schiller erinnerte an die unterschiedlichen Nutzungen des kleinen Häuschens, das sich in Gemeindebesitz befindet. Es war bereits Schreibwarengeschäft, Tabakladen, wurde dann vom Herrschinger Verkehrsverein bereits als Tourist-Info genutzt bis es vor fast 30 Jahren vom Tourismusverband (heute gwt) übernommen wurde.


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