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Theresa Schopper, Die Grünen

am 9. April 1961 in Füssen im bayerischen Allgäu geboren Studium der Soziologie, Kriminologie und Psychologie in München 1987 Graduation als Diplom-Soziologin Familienstand: verheiratet, 2 Kinder Anfang 1983 Eintritt in die Partei 1994 Wahl in den Bayerischen Landtag Landesvorsitzende, Bundesparteiratsmitglied Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Gesundheit

 

"Ich bin gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit.
Meine politischen Arbeitsschwerpunkte liegen in der Umsetzung einer gerechten Gesundheitspolitik. Einige Menschen können sich Gesundheitsversorgung privat finanzieren. Andere haben bereits als Kind durch Fehlernährung und Bewegungsmangel schlechtere Chancen auf ein gesundes Leben. Um eine hochwertige Gesundheitsversorgung für alle zu gewährleisten und dem sozialen Gefälle im Gesundheitswesen entgegen zu wirken, braucht es kluge Weichenstellungen auf Landesebene."

 

Der Werbe-Spiegel, der Sendlinger Anzeiger und das SamstagsBlatt haben eine Politiker-Reihe, genannt „Aug' in Aug' mit der Politik“, ins Lebens gerufen, bei der sich Entscheidungsträger mit einem kurzen Statement zu einem bestimmten Thema äußern können.

 

Was erwarten Sie von Papst Franziskus?

"Ein positiver Auftakt und ein wegweisendes Pontifikat, wenn der Papst seinen Namen Fransziskus I zum Programm macht und ein Anwalt der Armen ist. Zu wünschen wäre, dass er ein Papst der Ökumene wird, der kritische Fragen zum Zölibat nicht nur zulässt, sondern Kirche in diesem Punkt modernisiert. Ich hoffe, dass er Reformen bei der Rolle der Frau in der Kirche anstrebt und sich der Aufklärung der Missbrauchsfälle annimmt. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Prävention. Wenig Hoffnung habe ich, dass er das Tabuthema Homosexualität angeht."

 

Sexuelle Belästigung in Chaträumen: Sind Sie der Meinung, dass zum Schutz der Heranwachsenden seitens des Staates alles Menschenmögliche getan wird, um im Internet korrigierend und beschützend einzuwirken?

"Die Nutzung des Internets gehört für Kinder und Jugendliche mittlerweile zum Alltag. Kinder chatten gerne, um sich auszutauschen. Die Chat-Programme bieten jedoch wenig Schutz vor Belästigung. Aufgrund der Anonymität können Straftäter sehr schwer belangt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder schützen. Ohne klare Regeln sollten Eltern keinen Chat erlauben. Die Kinder müssen über die Gefahren des Netzes aufgeklärt werden. Die Kinder müssen diese Regeln beherzigen und sich melden, wenn 'es komisch wird' im Chat!"

 

Soll die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen ausgeweitet werden?

"Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen sowie an Orten mit besonderer Kriminalitätsbelastung entspricht dem allgemeinen Sicherheitsbedürfnis. Mittlerweile werden auch Schulen, öffentliche Toiletten und Kindergärten überwacht. Hier wird die Verhältnismäßigkeit überschritten. Eine hundertprozentige Sicherheit kann auch eine flächendeckende Videoüberwachung nicht gewährleisten. Solide und effektive Polizeiarbeit ist nötig. Videoüberwachung zeichnet Verbrechen nur auf, kann sie aber nicht unterbinden."

 

Welches Buch würden Sie anderen weiterempfehlen?

"Das letze Buch, das ich gelesen habe, ist die sehr lesenswerte Biographie von Max Mannheimer 'Drei Leben' - eine bewegende Schilderung eines der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des Holocaust. Bücher mit geschichtlichem Hintergrund gehören zu meinen Favoriten. Das neue Buch 'Winter der Welt' von Ken Follett kann ich nur empfehlen. Seine Werke beruhen oft auf Tatsachen. Die historischen Romane von Colin Falconer, z.B. 'Die Sultanin', unterhalten und bilden gleichzeitig. Ich lese sehr gerne und habe immer mehrere Bücher im Gepäck, es darf auch zur Entspannung ein Krimi dabei sein."


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