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„Testergebnisse schaffen Klarheit und liefern wichtige Datengrundlage“

Bernd Sibler dankt Medizinisch-Technischen Assistenten in den Laboren

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (Mitte) dankte den Mitarbeitern in den Laboren der LMU-Institute. (Bild: StMB)

Am Max-von-Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und dem LMU-Klinikum leisten täglich rund 10.000 Mitarbeiter in vielfältiger Weise ihren Beitrag im Kampf gegen das neue Coronavirus.

Neben der Versorgung der Patienten im Universitätsklinikum spielt hierbei auch die Arbeit in den Laboren des Max-von-Pettenkofer-Instituts eine entscheidende Rolle. Stellvertretend für die dort insgesamt rund 220 Beschäftigten dankte Wissenschaftsminister Bernd Sibler einem Team aus den den Laboren. Diese Mitarbeiter werten jeden Tag rund 180 Corona-Tests für das LMU-Klinikum aus. „Die Testergebnisse schaffen für behandelnde Ärzte, Patienten und jeden, der Kontakt zu einer am Coronavirus erkrankten Person hatte bzw. Symptome zeigt, wichtige Klarheit über eine mögliche Infektion bzw. Behandlungsverläufe. Zudem liefere jedes Testergebnis grundlegende Daten für Maßnahmen in der klinischen Versorgung sowie für richtungsweisende politische Entscheidungen. „Wir müssen die Zahl der Infizierten in der Bevölkerung so genau es geht bestimmen, damit wir die Entwicklung des Virus und seine Ausbreitung nachvollziehen können. Davon hängt schließlich ab, welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um die Pandemie einzudämmen und die Menschen zu schützen“, so der Minister.

Enger Austausch von Praxis und Forschung

Der ohnehin enge Austausch zwischen dem LMU-Klinikum und dem Max-von-Pettenkofer-Institut habe gegenwärtig einen noch höheren Stellenwert, vor allem die umfassende mikrobiologisch-virologische Diagnostik und kompetente Beratung für die Klinik stehen dabei im Fokus. Der Ärztliche Direktor des LMU-Klinikums, Prof. Karl-Walter Jauch, erklärte hierzu: „Die enge Zusammenarbeit von Grundlagenforschern und diagnostisch sowie klinisch tätigen Ärzten ist ein entscheidender Faktor für die Bewältigung regionaler und weltweiter Infektionserkrankungen.“ Die Virologen am Max-von-Pettenkofer-Institut befassen sich derzeit auch mit verschiedenen Forschungsfragen zum neuen Coronavirus. Im Fokus stehen unter anderem Untersuchungen zu Übertragungswegen des Virus und deren Prävention im klinischen Alltag, modernste Ansätze zur Aufklärung von Transmissionsketten, die Testung neuer antiviraler Strategien und die Verbesserung der Antikörpertestung gegen SARS-CoV-2. Diese Projekte finden in engem Austausch mit einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen und Kliniken in Bayern, Deutschland und auch international statt.

Bei der Beratung, Testung und Untersuchung epidemiologischer Parameter sind das Tropeninstitut des LMU Klinikums sowie das Institut für Biometrie und Epidemiologie der LMU weitere bedeutende Einrichtungen. Im Bereich der klinischen Diagnostik, sowohl bei der Regelversorgung als auch bei klinischen Studien spielt das Institut für Laboratoriumsmedizin am LMU-Klinikum eine zentrale Rolle. Die Staatlichen Berufsfachschulen am LMU-Klinikum bilden zudem qualifizierten Nachwuchs im Bereich der Assistenten aus.


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