"Tag und Nacht bereitstehen"

Wovor haben Sie Respekt?

Normalerweise ist es meine Uniform, beziehungsweise meine Funktion als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr München, der anderen Respekt einflößt. Zumindest erkenne ich das an den Reaktionen der Menschen, denen ich begegne. Natürlich ist das in Notfallsituationen auch wichtig, denn wenn ich einen Einsatz leite, muss ich mir Respekt verschaffen. Eine solche Situation verlangt, dass man sie im Griff hat und alles für die Menschen in Not gibt, und das geht nur geordnet und mit Struktur.

Was mir persönlich allerdings Respekt abringt ist, dass es in München so viele Menschen gibt, die bereit sind, so etwas für andere zu tun, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Dabei denke ich an die mehr als 1.000 ehrenamtlichen Frauen und Männer in meiner Organisation, die Tag und Nacht bereitstehen und oftmals ihren Alltag dem Feuerwehrleben unterordnen. Da geht es nicht nur um nächtliche Einsätze sondern auch um den Alltag in einer freiwilligen Feuerwehr, auch der muss organisiert und gelebt werden.

Aber da ich weiß, was diese Arbeit bedeutet, gilt mein Respekt natürlich auch den hauptberuflichen Feuerwehrleuten in München und auch allen anderen Mitgliedern der Hilfs- und Einsatzorganisationen. Eine Gesellschaft wie die unsere würde nicht funktionieren, wenn es keine Menschen mehr gäbe, die sich für die Gemeinschaft einsetzen. Darüber bin ich froh und das ringt mir definitiv Respekt ab!