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Tablets zum Ausleihen

SPD/Volt-Fraktion fordert technische Ausstattung für bedürftige Schüler

"Wir wollen dafür sorgen, dass keine Schülerin und kein Schüler zurückbleibt, weil es an der Technik hapert", sagt SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor. (Bild: Christian Pfaffinger)

Digitaler Unterricht daheim ist in Corona-Zeiten nach wie vor notwendig, die Beschulung über Internet-Plattformen und Online-Anwendung ist derzeit wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Die Stadtratsfraktion SPD/Volt will sicherstellen, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien dabei nicht benachteiligt werden. In einem gemeinsamen Antrag fordern die SPD/Volt-Fraktion und ihr Koalitionspartner Die Grünen/Rosa Liste, dass bedürftigen Münchner Schülern Tablet-Leihgeräte mit mobilem Internetzugang zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen über eine Mobilfunkoption verfügen und neben einer WLAN-Verbindung auch eine LTE-Verbindung aufbauen können, heißt es in dem Antrag. Die Kosten sollen im Rahmen des bestehenden Budgets des Referats für Bildung und Sport für die Schulen getragen werden.

"Häufig kein Zugriff"

"Die Schülerinnen und Schüler sind aktuell auf internetfähige PCs, Laptops oder Tablets angewiesen, denn ohne einen Zugang zu digitalen Medien und Kommunikationsplattformen fehlen ihnen nicht nur Unterrichtsinhalte, sondern auch der Kontakt zur Klasse und den Lehrkräften. Nicht jede Familie kann ihren Kindern das ermöglichen: Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Haushalten oder in Gemeinschaftsunterkünften haben häufig keinen Zugriff auf entsprechende Geräte", so SPD-Stadträtin und bildungspolitische Sprecherin Julia Schönfeld-Knor. Bereits jetzt werde deshalb nicht nur ein Zuschuss gezahlt, sondern es würden auch Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Allerdings seien diese nur W-Lan-fähig und nicht unabhängig mobil einsetzbar. "Oft mangelt es jedoch auch an einem W-Lan-Zugang. Darum sollen auf unseren Antrag hin Leihgeräte mit entsprechenden Sim-Karten ausgestattet werden, um mobilen LTE-Empfang zu ermöglichen. Alle Kinder und Jugendlichen in München sollen einen möglichst optimalen Zugang zum Unterricht haben, auch in Zeiten von Corona. Wir wollen dafür sorgen, dass keine Schülerin und kein Schüler zurückbleibt, weil es an der Technik hapert. Wir setzen uns für Bildungsgerechtigkeit ein und gerade angesichts der aktuellen Herausforderung, die Ungleichheiten verstärkt, wollen wir bedürftige Kinder und Jugendliche bestmöglich unterstützen", so die Politikerin weiter.


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