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"Sinnvoll und notwendig"

Hunde und Katzen sollten regelmäßig entwurmt werden

Hunde schnüffeln beim Spielen auch schon mal am Hinterteil ihrer Artgenossen. Kleben dort Wurmeier, dann haben sie sich schnell infiziert. (Bild: bb)

Katzen sind neugierige Lebenwesen. Sie lieben es, ihre Umgebung zu erkunden und in Spalten und andere Öffnungen zu kriechen. Hunde schnüffeln für ihr Leben gern an jedem Baum und an jeder Ecke – über Gerüche erschließen sie sich einen Teil ihrer Welt. Kurz gesagt: Ein entsprechender Auslauf gehört zur artgerechten Tierhaltung. Freigängerkatzen und Hunde, die viel draußen sind, sind aber auch anfällig für Wurmbefall. Und dieser birgt nicht nur für die Tiere gesundheitliche Risiken, er kann auch für Menschen gefährlich werden.

Weit verbreitet

"Wurmbefall ist bei Hund und Katze weit verbreitet", erklärt die Sprecherin des Tierschutzvereins München, Judith Brettmeister. "Wirken die Tiere müde, abgeschlagen und geschwächt, wird ihr Fell stumpf oder verlieren sie an Gewicht, so können das erste Anzeichen für Würmer sein."

Zu den gängigsten Würmern gehören Spul-, Band- und Hakenwürmer. Auch der Kleine Fuchsbandwurm, durch den tumorartige, wachsende Zysten in den Organen entstehen und der beim Menschen zum Tod führen kann, ist in Süddeutschland verbreitet. "Wurmeier oder Larven werden von infizierten Tieren mit dem Kot in die Umwelt abgegeben und sind dort teilweise jahrelang überlebensfähig", erläutert Judith Brettmeister. "Schnüffelt oder leckt der Hund an solchen Hinterlassenschaften, so kann er sich schnell mit den Parasiten infizieren. Und beim Spielen oder Schmusen mit dem Haustier ist dann auch die Übertragung auf den Menschen möglich, weil zum Beispiel Larven oder Wurmeier im Fell kleben. Kinder sind besonders gefährdet, wenn sie in Sandkästen spielen, die mit Hunde- oder Katzenkot verunreinigt sind."

Oft Hände waschen

Der Tierschutzverein München plädiert deshalb für regelmäßige Wurmkuren bei Hunden und Katzen. Die Häufigkeit und das verwendete Mittel sollte auf alle Fälle mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Nach der Richtlinie des European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) sollte vier Mal im Jahr, also alle drei Monate, eine Wurmkur durchgeführt werden. Bei reinen Wohnungskatzen ist es ratsam, einmal im Jahr den Kot auf Wurmbefall untersuchen zu lassen, denn auch sie können sich möglicherweise an Straßenschuhen infizieren.

"Regelmäßige Wurmkuren sind sinnvoll und notwendig", betont Judith Brettmeister. "Und für uns Menschen ist es unerlässlich, sich oft und gründlich die Hände zu waschen, wenn Tiere im Haus sind. Nur so können sich Erwachsene und Kinder schützen."

 


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