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"Sich miteinander freuen können"

Menschen erzählen, warum sie sich für Andere einsetzen

Julie Steger. (Bild: Foebe)

Vom 22. bis 31. Januar findet die Münchner FreiwilligenMesse statt - diesmal nicht im Gasteig, sondern coronabedingt online. Bei der Messe informieren FÖBE und viele Einrichtungen über ehrenamtliche Tätigkeiten.

Julie Steger ist ehrenamtlich beim KulturRaum München tätig. Hier erzählt sie, warum:

 

Was genau machen Sie in Ihrem freiwilligen Engagement? Was ist Ihre Aufgabe?

Ich bin Kulturvermittlerin für bedürftige Menschen für den KulturRaum München sowohl am Telefon als auch vor Ort an den Standorten der Münchner Tafel im Westend und früher in der Großmarkthalle im Freien.

Was motiviert Sie, sich zu engagieren?

Da in meinem Leben die Kultur einen wichtigen Platz einnimmt, möchte ich dazu beitragen, dass Menschen, die weniger haben und es sich nicht oder nur begrenzt leisten können, auch teilnehmen können.

Gab es ein besonderes Erlebnis, das Sie schildern möchten?

Es berührt mich immer, wenn die Menschen später oder auch am Ort auf einen zukommen und sich bedanken und wir uns miteinander freuen können über den Konzert-, Tierpark-, Ausstellungs-, Workshop-Besuch (vor Corona) und jetzt über die Anteilnahme, das einfach nur Anwesendsein durch einen Telefonanruf. Sie füllen sich nicht allein gelassen. Ich bewundere oft, mit welcher Dankbarkeit, Demut und Bescheidenheit unsere Kulturgäste ihr Schicksal annehmen.

 

Was hat sich in der Corona-Zeit verändert?

Leider können wir jetzt keine Tickets mehr für Kulturveranstaltungen vermitteln. Aber unser Verein bietet viele Alternativangebote wie Basteltüten für zu Hause, ist Ansprechpartner für einige praktische Tipps, die wir selbst recherchieren oder weiterleiten an unsere Hauptamtlichen. Ganz viele Anfragen kommen auch wegen digitaler Probleme. Wir geben Tipps und Anregungen für Spaziergänge, Radio-, FS-, Online-Kursen, Streamings etc. Viele unserer Kulturgäste klagen aber, dass dies aber leider das direkte Live-Erlebnis eines gemeinsamen Kulturerlebnisses nicht ersetzen kann.


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