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Schulleiter sehen Selbsttests skeptisch

MLLV: Coronatests wären zuhause sinnvoller

Der MLLV fragte: Wäre es sinnvoller, Corona-Selbsttest zuhause oder mit medizinischem Fachpersonal durchzuführen? Die meisten Schulleiter antworteten mit Ja (grün). (Bild: MLLV)

In einer Umfrage des Münchner Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (MLLV) lehnen die Münchner Schulleitungen das aktuelle Konzept zu Corona-Selbsttests an Schulen eindeutig ab. In den letzten Tagen befragte der MLLV die Schulleitungen der Münchner Grund-, Mittel- und Förderschulen zum Konzept des Kultusministeriums für Corona-Selbsttests an Schulen.

Bei dieser Umfrage, an der sich fast alle Schulleitungen beteiligten, ergab sich ein eindeutiges Bild:

89,5% der Schulleitungen fänden Tests im geschützten Rahmen des Elternhauses oder durch medizinisches Fachpersonal sinnvoller.

Fast zwei Drittel lehnen das aktuelle Konzept ab (34,6%) oder eher ab (29,3%).

Nur 10,5% finden es sehr gut.

Die meisten Schulleitungen fühlen sich vom Dienstherrn schlecht (35,6 %) oder sehr schlecht (44 %) auf die anstehenden Aufgaben im Rahmen der Testungen vorbereitet.

Das Konzept des Kultusministeriums, das nach den Osterferien an den Schulen umgesetzt werden soll, wurde kürzlich auch von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Schulbürgermeisterin Verena Dietl abgelehnt. Ähnliche Konzepte stoßen bundesweit ebenfalls auf Kritik von Eltern- und Lehrerverbänden. Der MLLV fordert die Verantwortlichen auf, die berechtigten Einwände ernst zu nehmen und rechtzeitig zum Ende der Ferien eine geänderte Dienstanweisung zu erteilen.

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