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Schneckensammeln fürs Taschengeld

(Bild: Erwin Preininger)

Sehr geehrte Damen und Herren in der Redaktion,

am 24.07.2021 erschien unter "Empfindsame Kriechtiere" ein lesenswerter Bericht über Weinbergschnecken.

Hierzu im Anhang ein Schneckenpaar, das ich im Wonnemonat Mai 2016 auf unserem feuchten Gehweg in München-Pasing fotografierte. Leider habe ich die Schnecken oder ihre Nachkommen seitdem nicht mehr gesehen. Ich wünsche ihnen ein langes Leben.

Übrigens meine Story: Anfangs der 50-er Jahre besserte ich mein Taschengeld u.a. durch Schneckensammeln auf. Ziele waren die Ackerraine und Feldgehölze, die es dort nach der Flurbereinigung jetzt nicht mehr gibt. Mein Utensil war ein Schneckenring – ich glaube mit 30 oder 40 mm Durchmesser – als Mindestgröße für die gesammelten Schneckenhäuser. Nach dem Auskoten wurden die lebenden Schnecken vom Aufkäufer mit der Bahn in Holzkisten angeblich nach Frankreich zu den sog. "Gourmets" geschickt. Heute zu Recht undenkbar.

Aus Neugierde wollte ich damals wissen, wie die gekochten bayerischen Schnecken mit Kräuterbutter schmecken. Also sechs große Weinbergschnecken mit Wasser in den Kochtopf und auf den Herd. Als der aufschäumende Schneckenschleim den Topfdeckel hob, warf mich meine Mutter mitsamt dem Kochtopf zur Küche hinaus. So wurde aus mir nie ein Sternekoch.

Mit freundlichen Grüßen

Erwin Preininger

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