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Rücksichtsvoll miteinander umgehen

ADFC setzt sich fürs sichere und komfortable Radeln ein

15.000 Radfahrer demonstrierten Anfang April für eine bessere Radinfrastruktur in München. (Bild: Tobias Hase)

Fahrradfahren ist umweltfreundlich, klimaschonend, leise, schnell, gesund, platzsparend und günstig. Und es macht glücklich – jedenfalls dann, wenn man sicher und komfortabel radeln kann. Daher setzt sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) für die Interessen der Radlerinnen und Radler und damit für eine nachhaltige Verkehrspolitik in München ein - z.B. mit dem  Bürgerbegehren zum Radverkehr. Die grundsätzlichen Forderungen an die Landeshauptstadt: genügend breite Radwege, stressfreie Kreuzungen, ein stadtweites, gut ausgebautes Radverkehrsnetz und ausreichend Fahrradabstellanlagen. Darüber hinaus kämpft die Initiative für die Umsetzung eines konkreten Projekts: den Bau eines Altstadt-Radlrings, auf dem alle Orte in der Innenstadt schnell und sicher mit dem Rad erreicht werden können.

Sicherheit geht vor

Angesichts von Münchens Bevölkerungswachstum, drohendem Dauerstau, Klimawandel und der Luftreinhalteproblematik ist es dringend nötig, das Radeln als umweltverträgliche Verkehrsart zu begünstigen. Der Radverkehrsanteil in München liegt aktuell bei rund 20 Prozent und wächst weiter. Mit dem E-Bike-Boom werden zudem sichere Radwege immer wichtiger, weil mehr ältere Menschen auf längeren Strecken aktiv mobil sein können. Und die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten des Fahrrads – etwa als Lastenrad oder Kindertransportmittel – erfordern mehr Platz. Zudem werden E-Tretroller das Platz- und Sicherheitsproblem noch verschärfen.

"Mehr Platz fürs Rad"

Daher engagiert sich der ADFC München für ein Ziel: Alle Radfahrern – auch Kinder, gesundheitlich Eingeschränkte und ältere Menschen – sollen sich überall entspannt und sicher in München mit ihrem Fahrrad bewegen können. Derzeit lässt die Radverkehrsinfrastruktur das nicht zu, sie stößt längst an ihre Kapazitätsgrenzen. Der nur begrenzt verfügbare öffentliche Raum muss also anders verteilt werden. „Mehr Platz fürs Rad“ lautet die ADFC-Devise – dann fließe auch der Autoverkehr besser. Denn das Rad benötige nur ein Zehntel der Verkehrsfläche des motorisierten Individualverkehrs. Eine gute Radverkehrsinfrastruktur bringe mehr Menschen aufs Rad, trage so zur Verflüssigung des Verkehrs insgesamt bei und erleichtere es allen Verkehrsteilnehmern rücksichtsvoll miteinander umzugehen.


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