"Rein ins richtige Leben"
Christina Weiß hat sich für eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe entschieden

Christina Weiß. (Foto: Innung)
Schulabgänger haben heute (fast) freie Auswahl, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. Unternehmen liefern sich einen harten Wettbewerb um die besten Absolventen. Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist für Christina Weiß (20) aus München ein echter Traumjob. Sie ist im zweiten Lehrjahr und eine von zwei weiblichen Auszubildenden Kfz-Mechatronikerinnen in einem Audi-Servicebetrieb der MAHAG-Gruppe.
"Der Job ist unglaublich vielseitig"
Dass sie als Frau einen typischen Männerberuf erlernt, findet sie völlig normal. Wenn es nach ihr ginge, würde der Eintritt von Frauen in Männerberufe noch stärker gefördert. Nach dem Fachabitur an einer technischen Fachoberschule war für sie schnell klar, dass sie etwas mit Autos machen möchte. „Ich habe schon als Kind gern an Autos geschraubt und war meistens mit größeren Jungs unterwegs.“ Dass sich so wenige Frauen für eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe entscheiden, kann sie nicht nachvollziehen. „Der Job ist unglaublich vielseitig. Klar bekommt man auch mal schmutzige Finger, aber das sollte kein Kriterium für die Berufswahl sein.“
Sie schätzt sie die Atmosphäre in ihrem Team. „Es ist zwar locker, aber der Meister fordert und fördert uns. Respekt im gegenseitigen Umgang und Disziplin sind Dinge, auf die sehr geachtet wird.“ Außerdem sollten Bewerber technisches Interesse mitbringen und Mathe und Physik mögen. „Sorgfalt und Zuverlässigkeit sind weitere wichtige Attribute, wenn man im Kfz-Gewerbe eine Ausbildung machen möchte“, sagt Christina Weiß.
"Ich möchte den Meisterbrief machen“
Wie es nach ihrer Ausbildung weitergehen soll, ist für die junge Frau schon klar. „Ich möchte nach dem Gesellenbrief und ein paar Jahren Praxiserfahrung den Meisterbrief machen“. Auch ein Studium der Fahrzeugtechnik kann sie sich vorstellen. „Das hatte ich nach dem Fachabitur kurz überlegt. Aber nach 13 Jahren Schule wollte ich erstmal runter von der Schulbank und rein ins richtige Leben“. Bereut hat sie die Entscheidung nicht. „Ich habe jeden Tag mit meinen Traumwagen zu tun, vom Oldtimer bis zum Supersportwagen. Und ich kann die Autos selbst reparieren.“
Solide Grundlage für ein Studium
Informationen zu den Ausbildungsgängen im bayerischen Kraftfahrzeughandwerk finden Interessierte unter www.kfz-innung.de oder www.abi-und-auto.de im Web.
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