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Opa ist jetzt im Himmel

Wie sich die Trauer von Kindern und Erwachsenen unterscheidet

Kinder trauern auf andere Art und Weise als Erwachsene. (Bild: Lacrima)

"Dann schloss er die Augen, und es kamen Leute und trugen ihn fort, und ich habe ihn nie wieder gesehen. In der ersten Zeit danach wollte ich mich nicht daran erinnern. Doch etwas so Schreckliches und Schmerzliches lässt sich nicht vergessen. Ich habe hier auf meiner Bank gelegen und an Jonathan gedacht, bis ich glaubte, der Kopf werde mir zerspringen; mehr als ich mich nach ihm gesehnt habe, kann man sich nicht sehnen. Angst habe ich auch gehabt."

So beschreibt Astrid Lindgren in ihrem Kinderbuch "Die Brüder Löwenherz" die Trauer des zehnjährigen Karl "Krümel" Löwe um seinen älteren Bruder Jonathan. Hätte die schwedische Autorin die Tauer einer erwachsenen Person beschrieben, wäre das wohl anders ausgefallen. Kinder verarbeiten den Verlust eines geliebten Menschen anders als Erwachsene. Das bestätigt Nicole Rinder, Trauerbegleiterin und stellv. Geschäftsleiterin bei Aetas Lebens- und Trauerkultur: "Kinder zeigen ihre Trauer auch nicht unbedingt in Worten und Weinen, sondern auch in Spielen, Malen, Schreien und Toben."

Gehen Kinder anders mit Trauer um als Erwachsene? Wir haben diese Frage an Menschen weitergegeben, die regelmäßig mit dem Thema Tod und Sterben zu tun haben.


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