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"Online-Registrierung ist weit weg von der Lebensrealität vieler Senioren"

CSU regt mehr Impfzentren und leichtere Terminvereinbarung an

Impfen schützt. (Bild: rg)

Zur Organisation der Corona-Impfungen hat die Stadt München frühzeitig und vorbildlich ein Impfzentrum in der Messestadt Riem aufgebaut, lobt die CSU im Stadtrat. Allerdings ist es bislang das einzige Impfzentrum im Stadtgebiet und erfordere für viele Bürger eine längere Anfahrt. Um das Impf-Angebot möglichst unkompliziert zu gestalten, sollten bereits jetzt weitere Impfzentren im Stadtgebiet geplant und der Einsatz von mobilen Impf-Bussen geprüft werden. Denkbar wäre u.a. ein Impfzentrum im Olympiapark.

Senioren verfügen oft nicht über die nötigen technischen Voraussetzungen für eine Online-Impfterminvereinbarung. Die CSU-Stadtratsfraktion fordert daher das Gesundheitsreferat auf, die betroffenen Bürger und ihre Angehörigen besser über verschiedene Möglichkeiten zur Terminvergabe zu informieren. Das Schreiben an Bürger über 80 Jahre sollte nochmals in vereinfachter Form versendet und mit einer Antwortkarte zur Impf-Anmeldung versehen werden.

Frustrierende technische Hürden

"Viele ältere Mitbürger warten sehnlichst auf einen Termin zur Corona-Impfung. Wenn die Vergabe an technischen Hürden und überlasteten Telefon-Hotlines scheitert, ist das frustrierend", sagt Dr. Evelyne Menges, stv. Fraktionsvorsitzende. "Eine Online-Registrierung und Benachrichtigungen per Mail und SMS sind einfach sehr weit weg von der Lebensrealität vieler Seniorinnen und Senioren. Hier muss die Aufklärung über alternative Möglichkeiten seitens der Stadt dringend verbessert werden."

Mobile Impfbusse statt ÖPNV-Fahrten?

Stadträtin Alexandra Gaßmann ergänzt: "Es war gut und sinnvoll, ein Impfzentrum in der Messe Riem einzurichten. Jetzt sollte die Stadt mit weiteren Örtlichkeiten nachlegen, damit – wenn endlich genügend Impfstoff vorhanden ist – nicht zigtausende Münchner in den Osten pendeln müssen. Auch im Sinne der Kontaktreduzierung sollten die Wege möglichst kurz sein. Die Anreise per ÖPNV möchten viele Seniorinnen und Senioren aus Angst vor einer Infektion nicht auf sich nehmen. Wir brauchen deshalb mobile Impfbusse und Angebote für eine sichere Anreise speziell für Risikogruppen. Die Terminvereinbarung für Senioren könnte durch ein verständliches Schreiben samt Antwortkarte zur Impf-Anmeldung deutlich vereinfacht werden. Das steigert auch die Impfbereitschaft."


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