Neuer Vorsitzender

Der Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband (MLLV) trotzte der Pandemie: Die Delegiertenversammlung des Verbandes tagte digital und wählte einen neuen Vorstand.

Martin Schmid, Rektor an der Münchner Grundschule Klenzestraße, wurde zum 1. Vorsitzenden des MLLV bestimmt. Damit tritt er die Nachfolge von Waltraud Lucic an, die in den Ruhestand geht. Neu gewählt wurden auch die 2. Vorsitzende Isabel Franz, Lehrerin an der Mittelschule an der Simmernstraße, und Dr. Michael Hoderlein-Rein als 3. Vorsitzender.

Vor seiner Wahl war der gebürtige Münchner Martin Schmid im Vorstand des Verbandes für Netzwerk und Kommunikation verantwortlich. Der Vater von drei Kindern ist seit sieben Jahren Rektor an der Grundschule Klenzestraße. Davor war der 54-Jährige neun Jahre im Auslandschuldienst tätig.

Abschied nach 16 Jahren

Waltraud Lucic verlässt den Verband nach 16 Jahren hochpolitischer und dem Sozialen besonders zugewandter Arbeit. Als Ehrenvorsitzende und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes wird sie dem MLLV weiterhin verbunden bleiben. Ebenso in den Ruhestand verabschiedet wurde die 2. Vorsitzende Barbara Mang, die durchgehend an der Seite von Waltraud Lucic arbeitete. Auch Oswald Hofmann, Leiter der Abteilung Dienstrecht- und Besoldung, geht nach 32 Jahren in den Ruhestand. Sowohl Barbara Mang als auch Oswald Hofmann erhielten die Ehrenmitgliedschaft.

Die politische Arbeit folgt dem auf der Delegiertenversammlung beschlossenen Leitantrag "Gemeinsam Zukunft gestalten!". Dabei soll sozial und und mutig für individuelle Förderung, Inklusion und Bildung für nachhaltige Entwicklung eingetreten und wertschätzend für Integration und eine gemeinsame Schulzeit gekämpft werden. Zudem soll die Aufmerksamkeit auf Personalmangel und als dessen Folge das Arbeitszeitkonto gelenkt werden. Themen sind auch die fehlende Digitalisierung, der stetig steigende bürokratische Aufwand sowie die wachsende Aufgabenfülle, die das pädagogische Arbeiten zunehmend erschweren.

"Hartnäckig am Ball bleiben"

Das neue Vorsitzendentrio wird zusammen mit dem Vorstand die Erfahrungen vor Ort weitergeben. "Für uns steht eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen für das Bildungsgeschehen Verantwortlichen im Vordergrund. Der MLLV ist aber auch entschlossen zu offener Kritik, wenn an der Basis an den berechtigten Interessen unserer Lehrkräfte, Seminarleitungen, Schulleitungsteams, Verwaltungsangestellten und Erzieherinnen und Erziehern vorbeiregiert und vorbeiverwaltet wird. Für uns gilt es, hartnäckig am Ball zu bleiben, hartnäckig zu sein, um bessere Bedingungen und Anerkennung einzufordern, für alle, die täglich ihr Bestes geben. Gewinner sind dann die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen unserer Stadt", so Martin Schmid.