Nicht alles, was gebraucht ist, muss automatisch alt oder abgenutzt aussehen. In den Gebrauchtwarenhäusern der Gruppe "Weißer Rabe" gehen große Mengen an Kleiderspenden ein, worunter sich viele Textilien befinden, die aus der üblichen Second-Hand-Ware positiv herausstechen.
Seit November bietet das NähWerk in der Schwanthalerstraße 73 solche sehr gut erhaltene Second-Hand-Kleidung zusätzlich zum bestehenden Sortiment an. Bei dem Geschäft handelt es sich um eine Boutique mit Schneiderei und Café. Die in der Schneiderei angefertigten Artikel werden in der Boutique verkauft, die Änderungsschneiderei übernimmt Reparaturarbeiten und Änderungen aller Art. Das Café NähWerk, das im Ladengeschäft integriert ist, bietet warme und kalte Gerichte sowie Kaffee und Kuchen.
In den kommenden Monaten soll das Projekt "Zweitverwertung gespendeter Textilien" weiter ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit einer ehrenamtlichen Designerin von "Wunderwerke" plant das NähWerk im kommenden Jahr Upcycling-Produkte zu entwerfen, wobei aus gespendeten Stoffen und nicht mehr tragbaren Kleidungsstücken neue Gebrauchsgegestände entworfen werden sollen. Im NähWerk arbeiten wie in allen Betrieben der Gruppe " Weißer Rabe" Mitarbeiter mit Handicaps zusammen mit Profis.
"Die Mehrfachnutzung von Textilien ist ökologisch sinnvoll, unsere Kunden freuen sich über ein edles Second-Hand Kleidungsstück und unsere Mitarbeiter, die häufig von psychischen Erkrankungen, Behinderungen oder Suchterkrankungen betroffen sind, erleben berufliche Teilhabe", so Johanna Schilling, Geschäftsführerin der Weißen Rabe Gruppe. "Unsere neue Ausrichtung im NähWerk ist also in vielerlei Hinsicht liebenswert. Wir hoffen, dass das auch unsere Kunden schätzen."
Das NähWerk möchte mit dem neuen Sortiment die vorhandenen Ressourcen beim Weißen Raben besser ausschöpfen, neue Kunden gewinnen und damit stärkere Umsätze für die Refinanzierung des sozialen Betriebes generieren.