Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

„Nachbarn zusammenführen“

Der BA 9 fordert ein sogenanntes Platzhaus im Neubaugebiet Hirschgarten

Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) bittet die Landeshauptstadt München zu prüfen, ob auf der Südseite des Hirschgartens im Bereich der neu geschaffenen Spiel- und Freiflächen ein Platzhaus für die neuen Bewohner errichtet werden kann. „Es sollte zirka 5 x 10 m groß und ganzjährig nutzbar sein, das heißt mit einer Küchenzeile, Gastherme und einem WC ausgestattet werden“, heißt es im Antrag der SPD-Fraktion, den die Mitglieder des Lokalparlaments einstimmig so beschlossen haben. Das Platzhaus könne, auch aus Gründen der Kostenersparnis, als Anbau an den bestehenden Bungalow der Betriebsanlage Münchner Stadtentwässerung auf der südöstlichen Seite errichtet werden.

Vorbild Berlin

An verschiedenen Spielplätzen in Berlin gebe es seit vielen Jahren sogenannte „Platz-, Spiel- oder Nachbarschaftshäuser, begründet die SPD-Fraktion ihren Antrag. In solch einem Haus „können Kinder bei schlechtem Wetter spielen oder Geburtstag feiern, während die Eltern Getränke und Kuchen ausgeben und sich unterhalten; bei gutem Wetter wird draußen gespielt und drinnen Brotzeit gemacht.“ Das Platzhaus Hirschgarten Süd solle sich dabei am Platzhaus Teutoburger Platz im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg orientieren, fordert der BA 9. Hier veranstalten die Nachbarn „gemeinsame Frühstücke oder Feste. Es finden Kasperltheatervorstellungen, kleine Konzerte, Flohmärkte und Kunstausstellungen statt.“

Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Dafür könne das Platzhaus gemietet werden. Die Einnahmen und Ausgaben verwaltete der Trägerverein. Im Neubaugebiet Hirschgarten / Birketweg sei seitens der Stadt kein Bewohnertreff geplant. Das Platzhaus könne „dieses Defizit in der sozialen Infrastruktur mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand ausgleichen und das Kennenlernen der neuen Nachbarn ermöglichen: ein Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für alteingesessene Münchner und neu hinzugezogene – mit und ohne Migrationshintergrund-, ein Ort, der Nachbarn durch gemeinsame Erlebnisse zusammenführt“, erklärt Barbara Marc (SPD), die Initiatorin des Antrags.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt