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"My beautiful mother-in-law"

Ihren 105. Geburtstag feierte vor kurzem Paula Köppl im Kursana Domizil an der Wolfratshauser Straße ("Mit Blumensträußen überhäuft", Sendlinger Anzeiger vom 12. November). Ihre Schwiegertochter Lynn Köppl freut sich mit ihr und schickt Grüße aus Australien:

"My beautiful mother-in-law. She can still recite all the verses of The Singers Curse from memory. All our friends around the world feel so privileged to be part of her journey too. Love Always from your Australian family."

"Meine wunderschöne Schwiegermutter", kommentierte Lynn Köppel den entsprechenden Artikel auf der Homepage der Münchner Wochenanzeiger. "Sie kann immer noch alle Strophen des Gedichtes 'Des Sängers Fluch' auswendig aufsagen. Unsere Freunde auf der ganzen Welt fühlen sich alle geehrt, ihr auf ihrem Lebensweg begegnet zu sein. In ewiger Liebe, Deine australische Familie."

"She is so exceptional"

Über den Kommentar aus Australien hat sich unser Verlag sehr gefreut, sodass wir per E-Mail Kontakt zu Lynn Köppl aufnahmen, um mehr über die außergewöhnliche Familienbindung zu erfahren. Nach einem Telefonat habe "Mutti" ihnen erzählt, dass ein Artikel über ihren Geburtstag in der Zeitung erschienen sei, woraufhin sie danach googelt habe und auf den Bericht der Münchner Wochenanzeiger gestoßen sei. Trotz der weiten Entfernung, pflege die kleine Familie einen engen Kontakt. Über ihre Schwiegermutter weiß Lynn Köppl nur Positives zu berichten. Sie schreibt:

"Jeder nennt sie Mutti oder Oma und meine Kinder bekommen viele Reaktionen darauf, wenn sie Fotos von ihr auf Facebook hochladen. Alle paar Jahren besuchen wir sie. Sie ist im Besitz all ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten und sieht blendend aus, absolut nicht wie eine 105-Jährige. Mittagessen zu gehen und Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zu verbringen, liebt sie über alles. Meine Schwägerin lebt in München und sie reden jeden Tag miteinander. Wir sind eine kleine Familie und unsere Freunde in München besuchen sie und gehen mit ihr aus. Sie liebt es, sich im Garten zu sonnen. Einige Male kam sie auch nach Australien, beim ihrem letzten Besuch war sie 90 Jahre alt. Ihren Badeanzug (mit schwarzen Pailletten) hörte sie in diesem Alter nur auf zu tragen, weil Kurt ihn versehentlich bei der Tramhaltestelle in der Nähe von Grünwald hat liegen lassen - wir waren damals an der Isar.

An ihrem 105. Geburtstag war sie so aufgeregt, weil der Bürgermeister sie höchstpersönlich besuchte und nicht nur einen Vertreter schickte. Sie erzählte uns, dass sie ein Blumenmeer in ihrem Zimmer hatte. Für den Umzug ins Kursana Domizil haben wir uns nur entschieden, weil sie bei den Feierlichkeiten ihres 100. Geburtstages gestürzt war - zu viel Aufregung.

Meine Schwiegermutter ist außergewöhnlich. Sie hasst es, sich zu langweilen und fühlt sich aufgrund ihres Alters manchmal wie ein Dinosaurier. Mutti ist überglücklich, wenn wir zu Besuch kommen und wir geraten dann immer ganz schön aus der Puste, weil sie uns auf Trab hält, um jeden Moment mit uns zu genießen.

Im Anhang sende ich noch ein Foto mit, wir haben viele von ihr. Dieses ist heuer mit ihrem Sohn Kurt bei der Weihenstephaner Brauerei entstanden. Er ist übrigens 74 Jahre alt, fährt immer noch seine Harley und verbringt seine Zeit mit Malen und Zeichnen."


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