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„Mozart und die Klarinette"

Rodin-Quartett spielt mit Norbert Kaiser

Das Rodin-Quartett bekommt für das Mozartsche Klarinettenquintett A-Dur KV 581 Unterstützung von Norbert Kaiser. (Bild: Rodin-Quartett)

„ Ach, wenn wir nur auch Klarinetten hätten!“ In einem Stoßseufzer drückt Mozart seine ganze Liebe zu diesem Instrument aus. Sein Klarinettenquintett A-Dur KV 581 ist eine der schönsten Freundesgaben der Musikgeschichte. Er komponierte es für den Wiener Klarinettisten Anton Stadler, der wie kein anderer verstand, die Ähnlichkeit der Klarinette zur Singstimme zum Ausdruck zu bringen. Das Werk begeistert schon beim ersten Hören durch seinen klanglichen und melodischen Zauber. Dabei birgt es die „ganze Skala des Ausdrucks menschlichen Empfindens” , wie Richard Strauss anerkennend beschrieb.

Am Samstag, 28. April, um 20 Uhr interpretiert das Rodin-Quartett – Sonja Korkeala, Gerhard Urban, Violine; Martin Wandel, Viola; Clemens Weigel, Violoncello – dieses Meisterwerk und konnte dafür den renommierten Klarinettisten Norbert Kaiser gewinnen, der nach seiner Tätigkeit als erster Soloklarinettist am Stadttheater Stuttgart 1999 als Professor für Klarinette an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart berufen wurde.

Weiteres Programm

Ein weiteres Quintett steht am 28. April auf dem Programm: Das Klarinettenquintett Es-Dur Op. 57 des Frühromantikers Andreas Romberg (1767-1821), der selbst ein hervorragender Geiger war – im Jahre 1790 wurde er Mitglied des kurfürstlichen Orchesters in Bonn, zu dem auch der junge Beethoven gehörte (er spielte die Bratsche). In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts siedelte Romberg nach Hamburg über, wo er sich immer mehr der Komposition widmete. Aus seinem Klarinettenquintett geht seine Orientierung an Mozart und Haydn deutlich hervor. Er starb zu früh, um von Beethoven beeinflusst zu werden. Internationalen Ruhm erlangte er mit der Vertonung von Schillers „ Das Lied von der Glocke“ .

Zur Eröffnung des Konzertabends spielt das Rodin-Quartett das Streichquartett F-Dur Op. 77/2 von Joseph Haydn , in jeder Hinsicht ein Werk der Reife. Es wirkt im Ausdruck abgeklärt, in der Formensprache souverän, dabei mit ungebrochener Experimentierlust entworfen. Der wild-energische Rhythmus des Finales kündigt unmissverständlich Beethovens Quartette op. 18 an.

Tickets

Karten sind beim Kartenservice der Kammermusik-Direktion (KDM) unter Tel. (089) 29162916 oder über München Ticket und allen angeschlossenen Servicestellen erhältlich. Schüler und Studenten zahlen einen ermäßigten Eintritt von 15 Euro (nur bei der KDM und an der Abendkasse).


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