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"Mit Leidenschaft brenne ich für diese Aufgabe"

Cornelia Kripp-Renz ist neue Rektorin in der Montessori Schule der Aktion Sonnenschein

Neue Herausforderungen: Schulleiterin Cornelia Kripp-Renz mit zwei der ABC-Schützen. (Bild: bb)

In der Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein beginnt der Schulanfang für die ABC-Schützen einen Tag später als für alle anderen Klassen – und er wird von der Schulgemeinschaft im Grundschulbereich sehr persönlich und mit einem sich alle Jahre wiederholenden Ritual gestaltet. Jeder Schulanfänger springt mit seiner Schultüte im Innenhof über eine kleine Wasserrinne in seinen neuen Lebensabschnitt und bekommt dann von einem Buben oder einem Mädchen aus der zweiten Klasse eine Sonnenblume überreicht.

Keimzelle der Inklusion

Ein Neubeginn war in diesem Jahr der Schulanfang aber nicht nur für die Erstklässler, sondern auch für Cornelia Kripp-Renz, die als Nachfolgerin von Heribert Riedhammer die Schulleitung der Einrichtung in der Heiglhofstraße übernommen hat. "Inklusion hat viele Jahre schon meinen Lebensweg begleitet", erklärt die Sonderschulpädagogin, die seit 2014 Rektorin am Sonderpädagogischen Förderzentrum München Mitte 1 war und gleichzeitig als Referentin der Fortbildungsinitiative "Der bayerische Weg zur inklusiven Schule" andere Schulen beraten und unterstützt hat.

An der Montessori Schule der Aktion Sonnenschein findet sie nun eine neue Herausforderung – ein Haus, in dem es verschiedene Angebote zur Unterstützung und Förderung von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gibt. "Was für eine Schule!", schwärmt sie schon jetzt von ihrem neuen Arbeitsbereich. "Mit Leidenschaft brenne ich für diese Aufgabe!"

Geschichte des Hauses spüren

Das Besondere hier sei die Vielfältigkeit der Angebote, die Unterschiedlichkeit der Schüler und das multiprofessionelle Team, das aus derzeit über 100 Mitarbeitern besteht. "Diese Schule ist die Keimzelle der Inklusion", stellt Cornelia Kripp-Renz fest. Schon die hohe Qualität zu halten sei eine anspruchsvolle Aufgabe. "Hier wird gute Arbeit gemacht, deshalb hat die Schule so ein hohes Ansehen", setzt sie hinzu. "Meine Vision einer wertschätzenden Lern- und Arbeitskultur, die zu Gemeinsinn und Verantwortung inspiriert und befähigt, passt sehr gut dazu.“ Sie freue sich aber auch darauf, die Montessori Schule weiterzuentwickeln und neue Akzente zu setzen.

Das Ankommen in der neuen Schulfamilie hat ihr auch ihr Vorgänger erleichtert. "Wir haben uns viel Zeit zur Übergabe genommen", meint sie. "Heribert Riedhammer wollte, dass ich die Geschichte des Hauses spüre." Für die neue Schulleiterin ist dies umso wichtiger, als gerade die Planungen für das 50-jährige Jubiläum der Montessori Schule im kommenden Jahr laufen, das eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schlägt.

Nach außen tragen

Neben der bestehenden Kooperation nach innen, die die einzelnen Teile der Aktion Sonnenschein – die Montessori Schule, den Montessori Integrationskindergarten und die Heilpädagogische Tagesstätte – eng verzahnt, will Cornelia Kripp-Renz die Montessori Schule mehr in die Bildungsregion öffnen, hin zu Grund- und Förderschulen in der Gegend. "Diese hervorragende Schule muss man mehr nach außen tragen", sagt sie. Auch den Ausbau der Kooperationen mit anderen Montessori Schulen kann sie sich vorstellen. "Gerade die Berufsschulstufe ist hier ein Thema", meint sie.

Wünschenswert wäre es für sie auch, das hauseigene und einzige Beratungszentrum für andere Montessori Schulen auszubauen. "Die Schule geht mit Diagnostik und Beratung vor Ort", erläutert die Rektorin. Vier Lehrkräfte hätten dafür ein kleines Stundenkontingent zur Verfügung. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal, betont Cornelia Kripp-Renz. "Im Montessori-Bereich sind wir die einzige Schule mit Beratungszentrum, da wir auch die einzige Schule mit Förderbereich sind."

 

 

 

 


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