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Mit Kindern in Luthers Welt eintauchen

Playmobil-Ausstellung in der Lukas-Grundschule

Ein Anblick, der sich lohnt: Der "Miniatur-Thesenanschlag". (Bild: Christine Vieweger)

An der evangelischen Lukas-Schule in Hadern (Haderunstraße 1a) ist bis Anfang Juli eine ganz besondere Luther-Ausstellung zu sehen: Sie besteht allein aus Playmobil-Materialien und präsentiert verschiedene Epochen aus dem Leben Martin Luthers. Gestaltet wurde die Ausstellung von dem fränkischen Pfarrer Stefan Merz, der die verschiedenen Darstellungen zunächst im Keller seines Pfarrhauses in Kammerstein (Landkreis Roth) aufbaute und sie nun der Lukas-Grundschule zur Verfügung gestellt hat.

Vom Elternhaus bis zur Bibelübersetzung

Die Ausstellung beginnt mit einem nachempfundenen Elternhaus der Familie Luther, zeigt als nächstes einen Wald, in dem Luther während eines schweren Gewitters gelobte, ins Kloster zu gehen, und führt zu verschiedenen Lebensstationen Luthers wie dem Thesenanschlag in Wittenberg und seinem Auftritt vor dem Reichstag zu Worms – mit dem berühmten Satz „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine rund drei Meter lange und 1,20 Meter breite Ausgabe der Wartburg, zusammengestellt aus Teilen einiger bekannter Playmobil-Burgen. Hier wird mit Hilfe zahlreicher Playmobil-Figuren nicht nur höfisches Leben im Mittelalter gezeigt wird, sondern auch ein Luther-Zimmer, in dem dieser die Bibel übersetzt.

Staunende Kinder

Die Kinder der Lukas-Schule, die die Ausstellung im Rahmen des Schulfests mit dem Motto „Martin Luther erleben“ am vergangenen Freitag als erste sahen, staunten nicht schlecht über die Details: Von den Würsten und anderen Leckereien, die sich in der Küche des Augustinerklosters zu Erfurt befinden, über das Ferkel, das sich in der Wartburg vor dem gezückten Messer einer Magd in Sicherheit zu bringen versucht, bis hin zur detailgenauen Gestaltung des Altars in der Wittenberger Schlosskirche. Einige der Playmobil-Figuren wurden von Pfarrer Merz extra bearbeitet bzw. bemalt, so die Vertreter der lutherischen Gebiete, die sich 1530 auf dem Reichstag in Augsburg hinter das lutherische Bekenntnis stellten – freilich ohne Luther selbst, der sich zu dieser Zeit aus Sicherheitsgründen in Coburg befand.

Schulklassen oder Jugendgruppen, die an einer Besichtigung der Ausstellung interessiert sind, können sich an Christine Vieweger (Tel. 089 – 70009188) zur Vereinbarung eines Termins wenden.

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