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"Mir ein sehr großes Anliegen"

37. Filmfest München: erstmalig Margot-Hielscher-Preis verliehen

Zu Ehren des Filmstars wurde am Filmfest der Margot-Hielscher-Preis verliehen. Zur Preisverleihung kamen Alt-OB Christian Ude, Götz Alsmann und die Kessler-Zwillinge als Freunde und Weggefährten Hielschers (v.l.) Preisstifter und Hielscher-Neffe Peter von Schall-Riacour (l.) freute sich über das würdige Gedenken an die berühmte Tante. (Bild: Hannes Magerstedt)

Die Preise und Ehrungen gehören traditionell zum Filmfest München. Beim diesjährigen 37. Filmfest wurde ein ganz besonderer Preis erstmalig verliehen – der mit 10.000 Euro dotierte Margot-Hielscher-Preis. Margot Hielscher galt als eine der vielseitigsten Künstlerinnen Deutschlands des letzten Jahrhunderts. Sie war Kostümbildnerin, Sängerin, Schauspielerin und Talkshow-Moderatorin. In über 60 Filmen spielte sie mit. Doch vor allem prägte sie die TV-Landschaft der 60er und 70er Jahre mit ihren Talkshows. Auch Größen wie Romy Schneider oder Maurice Chevalier waren bei ihr zu Gast. 2017 starb die Künstlerin im Alter von 97 Jahren in München.

Ihr Neffe Peter von Schall-Riacour, Medienunternehmer und Planegger Gemeinderat stiftete der Tante zu Ehren den Preis. Und damit kam auch ein klein wenig Würmtal-Atmosphäre zur Preisverleihung auf dem Filmfest. Auf Einladung des Initiators waren zum Beispiel Landrat Christoph Göbel und Ehefrau Ochmaa, der in Planegg wohnhafte Schauspieler Elmar Wepper und Ehefrau Anita, die Gemeinderäte Michaela Erdmann und Christian Haugg Gäste des Abends. Doch auch sonst konnte sich von Schall auf namhafte Unterstützung verlassen: Alt-OB Christian Ude war ebenso zur Stelle wie Schauspielerin Jutta Speidel. Die Freunde und Weggefährten Hielschers Götz Alsmann und die Kessler-Zwillinge traten mit Liedern von Margot Hielscher auf und Antonia Goldhammer vom BR übernahm die Moderation des Abends.

„Ich bin sehr stolz auf meine Tante und möchte, dass man sich an all das erinnert, was sie geleistet hat“, betonte von Schall-Riacour. „Das ist mir ein sehr großes Anliegen. Dieser Preis soll ihren Namen weitertragen und ihre großartigen Leistungen ins Gedächtnis rufen.“ Der Preis und vor allem auch der erste Preisträger würden „absolut im Sinne meiner Tante sein. Sie hat immer international gedacht und war eine große Verehrerin des französischen Kinos. Über unseren Preisträger Louis Garrel freue ich mich daher außerordentlich.“ Im Anschluss an die Preisverleihung wurde Garrels Film „L’Homme Fidèle“ („Ein treuer Mensch“) als Deutschlandpremiere gezeigt.

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