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Leben im Dauerflug

Der Mauersegler ist das Wildtier des Monats August

Mauersegler ähneln den Schwalben, sind mit diesen aber nicht näher verwandt. (Bild: Kent Hagan)

Immer am Ende eines Monats widmet der Tierschutzverein München auf seiner Website einem heimisches Wildtier einen großen Artikel. Für den Monat August ist es der Mauersegler, den Biologin Lydia Schübel den Lesern vorstellt. Viele interessante und wohl auch überraschende Fakten hat die Expertin für heimische Wildtiere dazu wieder zusammengestellt.

Apus apus

Kein anderer Vogel verbringe so viel Zeit in der Luft wie der Mauersegler, betont Lydia Schübel und beschreibt das Leben der Tiere folgendermaßen: "Fressen, Trinken, die Paarung und sogar das Schlafen finden im Flug statt. Lediglich zum Brüten setzen sich Mauersegler ab. Diese Zeit umfasst etwa zwei Monate. Die restlichen zehn Monate verbringen die Vögel zu 99 Prozent im Dauerflug. Bis zu 200 km/h schnell können sie mit ihren sichelförmigen Flügeln im Sturzflug werden und dabei beeindruckende Manöver fliegen. Die Nächte verbringen sie einzeln oder in Schwärmen in Höhen von 400 bis 3.600 Metern."

Die Biologin beschreibt in ihren Ausführungen auch das Fressverhalten der Tiere, ihre unbeholfene Fortbewegung am Boden, die Aufzucht der Jungen und ihr Arrangement mit den Schwalben, wenn es darum geht, einen Greifvogel, der sich ihnen nähert, wieder zu vertreiben. Auch der deutsche Name "Mauersegler" und der lateinische Name "Apus apus" werden erklärt.

Langstreckenzieher

"Ende Juli bis Mitte August zieht es die Mauersegler in ihre Überwinterungsgebiete nach Süd- und Mittelafrika, von wo sie erst Ende April zurückkehren. Sie sind Langstreckenzieher und benötigen allein für ihre Reise etwa je drei Monate. Dennoch können Mauersegler bis zu 20 Jahre alt werden", erläutert Lydia Schübel.

Schließlich geht die Expertin für heimische Wildtiere auch auf die zunehmend schwieriger werdenden Lebensbedingungen der Mauersegler ein, die nicht nur unter dem Verlust ihrer Nistmöglichkeiten leiden, sondern auch direkt vom Insektensterben betroffen sind. "Wer diesen Meisterfliegern helfen will, sollte Wildnis und viel Unterschlupf für Insekten in seinem Garten zulassen", heißt es am Ende ihrer Ausführungen.

Den kompletten Artikel findet man unter https://www.tierschutzverein-muenchen.de/aktuell/wildtier-des-monats-7.html.


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