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Krank, verletzt, in Lebensgefahr

Mit einer Spende zur Gesundheit der Tierheim-Tiere beitragen

Die tapfere Katzendame Sissi nach ihrer zweiten OP. (Bild: Tierschutzverein München)

"Wer tut so etwas?", fragt Kurt Perlinger, Vorstandsvorsitzender des Tierschutzverein München, betrübt. In einem Spendenaufruf, der kürzlich per Post an die Mitglieder, Förderer und Sponsoren des Vereins rausging, beschreibt der Tierfreund traurige Schicksale, darunter das der tapferen Katze Sissi. "Niemand weiß, was der armen Sissi Schreckliches zugestoßen ist", heißt es. "Schwer verletzt brachten sie hilfsbereite Tierfreunde in eine Tierklinik: Ein alter und mehrere neue Knochenbrüche bereiteten ihr große Schmerzen. Viele Muskeln sind stark verkürzt. Denn einige Verletzungen waren lange unversorgt." Kein Einzelfall, wie auch Tierheim-Sprecherin Judith Brettmeister bedauert: "Viele unserer Neuankömmlinge sind krank, unterernährt oder gar schwer verletzt."

Hohe Behandlungskosten

Im Münchner Tierheim bekommen die tierischen Patienten liebevolle Pflege und Betreuung. Ein Team aus vier Tierärztinnen kümmert sich mit Herzblut um all die Notfellchen. Katzendame Sissi lebt nun seit Februar in der Obhut der Tierschützer und kämpft sich tapfer ins Leben zurück. "Die täglichen Physiotherapien tun weh, aber helfen", versichert Brettmeister. Dennoch werde es Monate dauern, bis Sissi wieder laufen kann.

Glück hatte auch Großkaninchendame Sarafina, die von den Tierschutzinspektoren aus den Händen eines herzlosen Hobbyzüchters befreit werden konnte: "Sie wurde von Hautmilben geplagt, hatte eine Eintrübung im Auge und war hochträchtig", erinnert sich Judith Brettmeister. Im Tierheim brachte das Kaninchen ihre Babys zur Welt und konnte vollends gesund gepflegt werden.

Bei all der Leidenschaft, die die Tierärztinnen, Pfleger und Mitarbeiter des Tierschutzvereins für die Tiere aufbringen – "kostenlos ist diese Hilfe leider nicht", so die Sprecherin. Allein die Behandlungskosten für Sissi seien horrend, "und sie ist nur eines von ca. 800 Tieren, die im Münchner Tierheim leben. Diese müssen alle untergebracht, gefüttert, verpflegt, tierärztlich behandelt, zum Teil aber auch dauerhaft medizinisch betreut werden."

"Bitte helfen auch Sie!"

Um über die hohen Behandlungskosten aufzuklären, wurde auf dem Info-Flyer des Tierschutzvereins eine Kostenübersicht aufgestellt. So schlägt die Entwurmung eines Tieres mit 10 Euro, eine schützende Impfung mit 35 Euro und eine Blutuntersuchung (großes Blutbild) mit rund 50 Euro zu Buche. "Das sind häufige Behandlungen und dienen der Vorsorge bzw. der Ursachenfindung im Krankheitsfall", sagt Brettmeister. Teurer werde es dann jedoch bei Zahnbehandlungen, diese kosten den gemeinnützigen Verein 100 Euro bei Katzen und 200 Euro bei Hunden. "Muss dann gar noch ein kleinerer oder größerer Tumor entfernt werden – was bei Tieren aus schlechter Haltung nicht gerade selten der Fall ist – sind wir rasch bei 300 bis 800 Euro."

Daher wendet sich Vorstandsvorsitzender Kurt Perlinger mit seinem Schreiben an alle Tierfreunde: "Machen Sie mit uns kranke Tiere gesund! Bitte helfen auch Sie, denn jede Spende zählt, damit wir weiterhin Erste Hilfe für Tiere in Not leisten können."

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