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"Kinder, die lesen, werden zu Erwachsenen, die denken"

Die Stiftung Lesen zeichnete die Münchner Wochenanzeiger mit ihrem Medienpreis aus

Preisverleihung im Neuen Schloss in Stuttgart (von links): Johannes Beetz (Münchner Wochenanzeiger, Sonderpreis), Petra Cyrus (2. Preis), Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen), Dr. Susanne Eisenmann (amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Kultusministerin Baden-Württembergs), Thomas Thiel (3. Preis), Hatice Akyün (1. Preis), Heinrich Meyer (Geschäftsführer der Stiftung Presse-Haus NRZ). (Bild: Michael Wagner)

"Kinder, die lesen, werden zu Erwachsenen, die denken." So bringt Hatice Akyün die Bedeutung der "Schlüsselqualifikation" Lesen auf den Punkt. Die Autorin gehört zu den Journalisten, die am Mittwoch mit dem Dietrich- Oppenberg-Medienpreis ausgezeichnet wurden, den die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ seit 2001 jährlich vergeben. Der Medienpreis wird an Journalisten vergeben, die in ihrer Arbeit das Lesen in all seinen Facetten thematisieren. Neben Beiträgen aus FAZ, ARD und Zeitmagazin wurden die "Lese-Ausgaben" der Münchner Wochenanzeiger ausgezeichet - zum ersten Mal ging der Preis damit an ein Anzeigenblatt.

Perspektiven eröffnen

"Die Fähigkeit und Möglichkeit zu lesen kann Leben verändern und eröffnet Perspektiven – für Individuen ebenso wie für eine ganze Gesellschaft. Den ausgezeichneten Journalisten ist es meisterhaft gelungen, diesem Zusammenhang in ihren Reportagen, Berichten und Interviews nachzuspüren", sagte Dr. Susanne Eisenmann bei der Preisverleihung in Stuttgart. Sie ist die Kultusministerin Baden-Württembergs und die amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz. "Ich gratuliere allen vier Preisträgern zu ihrer Auszeichnung. Sie ist hoch verdient", ergänzte sie.

Wer lesen kann, kann Dinge einordnen

Die Preise überreichten Heinrich Meyer (Geschäftsführer der Stiftung Presse-Haus NRZ) und Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen). Beide betonen: „Demokratie fängt mit Lesen an. Wer lesen kann, ist in der Lage, komplexe Sachverhalte einzuordnen, einen eigenen Standpunkt zu formulieren und diesen zu verteidigen. Eine freie Gesellschaft profitiert von einem selbstbewussten und meinungsstarken Austausch. Wir beglückwünschen die vier Preisträger: Sie bieten mit ihren Beiträgen dem Lesen ein Podium, das für die Bildung und das Demokratiebewusstsein nachwachsender Generationen von großer Bedeutung ist."

Die Münchner Wochenanzeiger hatten in ihrer Lese-Ausgabe 2016 zahlreiche Beiträge u.a. über Lesepaten, Schulprojekte in den Vierteln und Alphabetisierungsangebote veröffentlicht. Dazu zeigten fast 30 öffentlich zugängliche Bibliotheken ihren jeweiligen  "Leseschatz" und damit die Vielfalt der Welt, in die man mit Büchern eintauchen kann.

"Über einen Zeitraum von drei Wochen wurde das Lesen in den Mittelpunkt mehrerer Ausgaben der Münchner Wochenanzeiger gerückt. Gemeinsam mit seinem Redaktionsteam ist es Johannes Beetz gelungen, seinen Lesern den Wert des Lesens als Kernkompetenz und Kulturtechnik in seiner Vielfalt nahe zu bringen", begründete Jörg F. Maas die Auszeichnung für die Münchner Wochenanzeiger.

Für eine freie Gesellschaft

Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis ist nach dem 2000 verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung in Essen, Dietrich Oppenberg benannt. Mit der Auszeichnung wollen die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ ein Zeichen setzen für die Bedeutung des Lesens in einer freien Gesellschaft sowie eine lebendige Zeitungskultur fördern.

Die Stiftung Lesen

Die Stiftung Lesen arbeitet dafür, dass Lesen Teil jeder Kindheit und Jugend wird. Denn Lesefreude und Lesekompetenz sind wichtige Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung und ein erfolgreiches Leben. Als operative Stiftung führt sie in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen breitenwirksame Programme sowie Forschungs- und Modellprojekte (u.a. der  „bundesweite Vorlesetag“) durch. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Die Preisträger sind:

Zum 17. Mal wurde in Stuttgart der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis für diese Beiträge verliehen:

1. Preis: Hatice Akyün: Der Bus, mit dem ich die Welt entdeckte (ZEITmagazin)

2. Preis: Petra Cyrus: Dumm und faul? Mein Kind hat Legasthenie (ARD)

3. Preis: Thomas Thiel: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Sonderpreis: Münchner Wochenanzeiger: Schwerpunktausgabe „Lesen“.


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