Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

"Kein Sparen im Sozialen"

Das Münchner Manifest fordert den Erhalt und Ausbau des sozialen Netzes

Wegen der Corona-Pandemie ist Unterstützung der gesellschaftlich Benachteiligten nötiger denn je: Andrea Betz (von links), Karin Majewski, Dr. Anna Laux und Norbert Huber präsentierten in Vertretung der beteilgten Münchner Bündnisse das Münchner Manifest „Für ein sicheres soziales Netz – Kein Sparen im Sozialen". (Bild: Kinderschutz München)

Soziale und materielle Ungleichheit haben sich durch die Corona-Pandemie enorm verstärkt. Kurzarbeit und Jobverlust lösen existenzielle Sorgen aus. Für Menschen, die vorher schon in finanziell angespannten Verhältnissen lebten, verschlimmert sich die Lebenssituation. Corona hat die Probleme zugespitzt. Die Anzahl an psychischen Belastungen und Suchterkrankungen ist gestiegen, viele Menschen sind vereinsamt. Gewalt gegen Frauen hat in der Isolation der Familien zugenommen. Viele Kinder und Jugendliche wurden in ihrer schulischen, persönlichen und sozialen Entwicklung abgehängt. Die Schuldenberatungsstellen haben Hochkonjunktur. Derzeit zeichnen sich zwei entgegengesetzte Entwicklungen ab. Der Bedarf an sozialen Unterstützungsleistungen steigt und gleichzeitig werden die Haushaltsmittel knapper, die nötig wären, um sie zu finanzieren. Vor diesem Hintergrund fordern die Bündnisse Sozialpolitisches Forum München, Bündnis München Sozial und Sozialpolitischer Diskurs München im gemeinsamen Münchner Manifest „Für ein sicheres soziales Netz – Kein Sparen im Sozialen" den Erhalt sowie einen bedarfsgerechten Ausbau des sozialen Netzes.

Hilfespektrum erweitern

Um dies zu erreichen, bedarf es einer ausreichenden finanziellen Ausstattung der kommunalen Haushalte. Die soziale Infrastruktur müsse gesichert und ausgebaut werden, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Wohlfahrt braucht die nötigen Mittel, um bedarfsgerechte Angebote vorzuhalten. Kommunen benötigten jetzt dringend verlässliche Unterstützung von Bund und Land, um die soziale Infrastruktur vor Ort zu sichern. So fordern die Bündnisse im Manifest beispielsweise, dass das Soziale ein Schwerpunkt der Politik werden muss. Die Pandemie habe der Gesellschaft vor Augen geführt, worauf es im Notfall wirklich ankommt: auf ein funktionierendes Gesundheitswesen, gute Soziale Arbeit, einen tragfähigen Sozialstaat und Bildung, die auch wirklich bei den Kindern und Jugendlichen ankommt.

Das gesamte Münchner Manifest „Für ein sicheres soziales Netz – Kein Sparen im Sozialen" der Bündnisse Sozialpolitisches Forum München, Bündnis München Sozial und Sozialpolitischer Diskurs finden Interessierte unter kinderschutz.de im Internet.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt